Eisenmann ATLAS

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Weniger Lackfehler und schnellere Aushärtung

Auch dieses Jahr stellen Absolventen der Walter-Gropius-Schule in Hildesheim mit ihren Abschlussarbeiten spannende Projekte vor.

Lackierter Motorradhelm
Dank neuem UV-Lack härtet die finale Deckschicht nun deutlich schneller aus. Foto: Redaktion

Jahr für Jahr absolvieren ca. 15 Schüler an der Walter-Gropius-Schule in Hildesheim die Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker/in für Farb- und Lacktechnik. Zu ihnen gehören 2022 Philipp Lemke und Denis Wolfrum. Die beiden analysierten Fehler in Pulverbeschichtungen, die bei einem Lohnbeschichter regelmäßig auftraten. Dabei galt es eine ganze Reihe an Faktoren, wie die Mitarbeiter, die Pulverkabine, den Werkstoff, die Umgebung sowie den Pulverlack zu betrachten. Zunächst nahmen die beiden Schüler Probebeschichtungen vor und ließen von einem Prüflabor Querschnitte analysieren. Dabei zeigten sich eingeschlossene Partikel aus der Umgebungsluft sowie Einschlüsse aus dem Grundmaterial. Nach der Untersuchung verschiedener Einflussfaktoren wie Pulverkabine, Werkstoff, Umgebung sowie Pulverlack, ergab sich der Verdacht, dass Fenster als Ursache in Frage kämen. Mit Hilfe eines Luftpartikelmessgeräts konnten die Absolventen schließlich zeigen, dass die geöffneten Fenster einen Durchzug erzeugten, welcher dafür sorgte, dass der Zyklon zur Pulverrückgewinnung nicht mehr alle Partikel absaugen konnte.

Martin Fischer, Jan Kleinwechter und Tobias Sudeck zeigten mit ihrer Abschlussarbeit anhand von Motorsporthelmen, dass UV-Lacke längst nicht mehr nur bei flachen Lackiergütern als Decklack nutzbar sind. Ein Lackierbetrieb nutzte dazu bislang ein herkömmliches Acrylatharzsystem, das in hohen Schichtdicken bis zu 242 μm aufgetragen wurde. Für ihre Abschlussarbeit teilten die drei Absolventen einen Helm in zwei Hälften. Auf der einen Hälfte erhielt er nach einem kompletten und Industrieüblichen Schichtaufbau den bisherigen Acryl-Klarlack als Endbeschichtung und auf der anderen Hälfte den neuen UV-Klarlack. Die Absolventen konnten zeigen, dass der UV-Klarlack in knapp neun Minuten durchgehärtet war, der Acryl-Klarlack brauchte 1,5 Stunden.

Weitere Informationen zu interessanten Ergebnissen der Abschlussarbeiten lesen Sie in BESSER LACKIEREN Ausgabe 5/2022.

Zum Netzwerken:

Philipp Lemke, Wolfsburg, Mobil: +49 151 61883668, philipp.lemke14@gmail.com;
Denis Wolfrum, Görlitz, Mobil: +49 1522 3508907, denis.wolfrum@web.de;
Tobias Sudeck, Melle, Mobil: +49 1520 3106278, sudeck3@googlemail.com;
Jan Kleinwechter, Salzgitter, Mobil: +49 160 96996187, jan-kleinwechter@t-online.de;
Martin Fischer, Hildesheim, Mobil: +49 151 61605052, ma254@outlook.de;

www.fachschule-hildesheim.de

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