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Kosten korrekt kalkulieren

Matthias Bader beschreibt im aktuellen BESSER LACKIEREN Podcast, was bei der Kostenkalkulation zu beachten ist.

Matthias Bader in der Produktion
Matthias Bader Foto: Bader

Die Preiskalkulation bei der Pulverbeschichtung ist ein vollumfängliches Thema. Der Lohnbeschichter Matthias Bader greift dabei auf langjährige Erfahrung zurück. „Wenn sich in der Praxis Rahmenbedingungen ändern, aber die kaufmännische Seite hier nicht reagiert, kommt es zu Verschiebungen. Das geht sogar so weit, dass sich die guten Aufträge verabschieden und nur die schlechten zurückbleiben. Das darf natürlich nicht passieren“, so Matthias Bader. Und Veränderungen geschehen dauerhaft. Die Losgrößen sind nicht mehr dieselben wie vor drei Jahren, der Materialkostenanteil wechselt stetig, ebenso die Kundenanforderungen oder die Mitarbeiter- und Energiekosten. Das muss alles bei der Kalkulation berücksichtigt werden. In der Praxis geschieht dies laut Bader jedoch nur teilweise. Manchmal wird aufgrund der Angst vor der Komplexität lieber ein QM-Preis oder ein Richtwert für den Meter Warenträger verwendet. Dies kann auch darauf zurückzuführen sein, dass die Kosten der Verwaltung, des Personals, der Energie sowie der Fixkosten gar keine Schnittstelle zur Endpreiskalkulation haben. Diese sollte jedoch für eine adäquate Berechnung bestehen.

Wettbewerbsfähig bleiben

Wenn der Endpreis abweicht, kann es schlimmstenfalls dazu kommen, dass Beschichter auf Verlust arbeiten. Ebenso kann es zum entgegengesetzten Fall kommen, nämlich dass zu hohe Preise entstehen und somit eine Kundenabwanderung einsetzt und die Wettbewerbsfähigkeit verloren geht. „Wichtige Daten für die Preiskalkulation sind die Kosten für Personal, Produktion, Verwaltung sowie Fixkosten für Miete, Versicherung, Instandhaltung und noch ein paar Punkte mehr“, erklärt Bader. „Weiterhin gilt es aber auch, schwankende Werte zu berücksichtigen, wie beispielsweise die Anlagenverfügbarkeit.“ All diese Daten müssen erfasst und anschließend ausgewertet werden. Aus dieser Auswertung ergibt sich dann letztlich ein passen­der, exakter Preis mit möglicher Staffelfunktion. Wenn das Grundsystem steht, kann laut Bader auf diese Weise eine Preisliste erstellt werden, die auf die unterschiedlichen Preise je nach Liefermenge und Preisgruppe eingeht. „Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann nun auch noch Kundengruppen bilden, und so beispielsweise A, B und C Kunden unterscheiden“, betont Bader. „Grundle­gend sollte die Angst vor der Komplexität der Umsetzung niemanden ab­schrecken. Zu Anfang genügt häufig eine einfache Vorlage mittels einer Tabellenkalkulation. Mit etwas Übung geht das schnell und man merkt, wo man verdient und wo man regelmäßig draufzahlt.“ Wenn man die Kostenkalkulation optimal umsetzen möchte, sollte man beispielsweise auf ein ERP-System setzen und sich über dieses dann den Preis auch in der Einheit anzeigen lassen, die der Kunde wünscht.

Welche Details es bei der Berechnung zu beachten gibt und welche weiteren Tipps Bader für pulvernde Lohnbeschichter hat, erfahren Sie im BESSER LACKIEREN Podcast # 18.

Zum Netzwerken:

Bader Pulverakademie, Aalen, Matthias Bader, Tel. +49 7366 92971-00, mb@bader-pulver.de, www.pulverakademie.de

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