Antibakterielle Beschichtungen im Fokus

Mit der Nutzwertigkeit von antibakteriellen Beschichtungen hat sich kürzlich der österreichische Lackhersteller Adler auseinandergesetzt und sich gegen ihre Aufnahme in sein Produktportfolio entschieden.

Nahaufnahme eines lackierten Massivholztisches
Beschichtungen aus hochwertigen Möbellacken bieten Bakterien bereits ohne antibakterielle Zusätze keinen Nährboden für die Vermehrung. Foto: Adler

„Auch wenn gerade aktuell ein hohes Interesse an antibakteriellen Beschichtungen besteht, gibt es vielfältige Gründe, die gegen den Einsatz der Spezialzusätze sprechen“, erklärt Reinhard Berghofer-Guem, Abteilungsleiter F&E für Möbellacke, Beizen & Öle bei Adler. Hier ist beispielsweise zu nennen, dass die Mehrzahl der Bakterien nicht krankheitserregend ist, teilweise verhindern sie sogar die Ausbreitung von anderen Erregern. Antibakteriell wirksame Beschichtungen bieten auch keinen Schutz vor Viren, welcher aktuell stark nachgefragt wird. Außerdem ist die Integration von Substanzen mit antibakterieller Wirkung problematisch, denn diese Produkte unterliegen der europäischen Biozidprodukteverordnung 528/2012 und sind daher genehmigungspflichtig. Das gilt auch für das häufig eingesetzte Nanosilber. Selbst bei geringen Mengen dieses Wirkstoffs müssen die Produkte mit dem Warnhinweis „Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung“ versehen werden.

Weitere Hintergründe finden Sie in BESSER LACKIEREN Ausgabe 12/2021.

Zum Netzwerken:

Adler-Werk Lackfabrik, A-Schwaz, Georg Hasibeder, Tel. +43 5242 6922-232, georg.hasibeder@adler-lacke.com, www.adler-lacke.com

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