Pulverbeschichtung und Nasslackierung qualitätsgerecht kombinieren

Diese Zertifizierung enthält zwei Teile: Der erste Teil bezieht sich auf die industrielle Nasslackierung und orientiert sich stark an der DB TL 918300. Der zweite Teil bezieht sich auf die Pulverbeschichtung nach DB TL 918340. Beispielsweise sind in dem zweiten Teil längere Verarbeitungsfenster nach der ersten Pulvergrundierung und der nachfolgenden Beschichtung vorgesehen, natürlich unter den nötigen Umgebungsbedingungen. Die grundlegenden Beschichtungsprüfungen sind zudem an die obligatorischen Anforderungen der DB AG angepasst.

„Mit dem QIB-Zertifikat stellen wir die hohen Ansprüche an unsere Arbeit für unsere Kunden sicher und erfüllen als Mitgliedsunternehmen die Vorgaben hinsichtlich des QIB-Regelwerks für die qualitätskonforme Lackierung und Oberflächenbehandlung“, sagt Jörg Frischkorn, Geschäftsführer. „Fachleute aus den unterschiedlichsten Bereichen unterstützten die QIB bei der Erstellung des neues Qualitätsstandards für Flüssigbeschichtungen. Dieser soll, ähnlich wie der bereits existierende Standard für die Pulverbeschichtung, die Anforderungen an die Flüssigbeschichtung grundlegend vereinheitlichen“, führt Lars Walther, Geschäftsführer der QIB aus. Beim Lohnbeschichter in Ennepetal führte der QIB-Arbeitskreis bereits ein Probe-Audit durch, um den Standard auf Praxistauglichkeit zu testen.

Hohe Flexibilität

„Wir sind heute eines der ersten Unternehmen, das so zertifiziert ist und können optimal mit anderen zugelassenen QIB-Pulverbeschichtern zusammenarbeiten. Dies betrifft zum Beispiel Bauteile, die auf Kundenwunsch erst pulvergrundiert und anschließend mit Wasserbasis- und Klarlacken beschichtet werden“, erläutert Frischkorn die Hintergründe. Das mittelständische Unternehmen bietet so hohe Flexibilität im Bereich Industrielackierung. Mit einer Betriebsfläche von 8500 m², einer Hallengröße von 2650 m², den vorhandenen Lagerkapazitäten und dem Kanban-Lager ist die Flexibilität für die Abwicklung kleiner und großer Serienaufträge geschaffen.

Technologisch ist der Lohnbeschichter mit Sandstrahlen, Pulver- und Nasslackbeschichtungen unter dem Einsatz von wasserbasierten Systemen, Nano- und Antigrafittiversiegelungen breit aufgestellt und kann Materialien wie Stahl, Edelstahl, Aluminium, Guss und Kunststoff beschichten. „Unsere Zielgruppen sind u.a. die Bahnindustrie. Hier sind wir als Mitglied im VDB, dem Verband der Bahnindustrie, vertreten. Darüber hinaus beschichten wir für Industrieunternehmen der metallverarbeitenden und kunststoffverarbeitenden Industrie, Zulieferunternehmen im Automotivbereich, für die Wehrtechnik und die Luftfahrtindustrie. Wir können Bauteile bis zu einer Länge von 6 m, im Einzelfall auch bis zu einer Länge von 15 m und einem Stückgewicht bis 1,5 t beschichten“, so Frischkorn. Als Systemlieferant bietet das Unternehmen nicht nur die reine Oberflächenvorbehandlung und -beschichtung an, sondern auch Systemlieferung, einschließlich Projektmanagement, Vormontage und Montage.