Welchen Weg gehen Ihre Altanlagen?

Die Auftragslage von Anlagenbauern im Beschichtungsbereich ist derzeit sehr gut bis ausgezeichnet. Bei Investitionen im Anlagenbereich handelt es sich häufig nicht um reine Neuinstallationen, oft wird um- oder nachgerüstet. In allen Fällen ist vor der Investition Platz zu schaffen. Die alte Anlage muss weichen. Doch wohin damit?

Die Grafik zeigt -

Knapp 60% der Befragten des BESSER LACKIEREN Trendbarometers geben an, ihre Anlage in der Vergangenheit ganz oder teilweise für die Verschrottung freigegeben zu haben. 17,6%  haben Teile der alten Anlage verkauft. Knapp 18% aller Befragten verkauften sogar die gesamte Anlage. Dem Erlös steht dabei der Aufwand – insbesondere zeitlicher Natur – gegenüber. Zudem kann der Verkäufer nicht von Beginn abschätzen, welcher Preis erzielbar ist und ob sich die Anlage überhaupt verkaufen lässt. Ein weiterer Aspekt: Für eine Zwischenlagerung der alten Komponenten steht in den Unternehmen meist kein Platz zur Verfügung.

Time is money

Um die Zeit-Kosten zu minimieren, haben sich knapp 12% der Beschichter dafür entschieden, die Anlage über einen Dienstleister zu verkaufen. Dieser kann bei Verkauf per Provision vergütet werden. Den Dienstleistern steht zudem häufig ein breiterer Markt zur Verfügung. Die Verkäufe von Beschichtungsanlagen sind ein internationales Gewerbe. Laut Trendbarometer gingen knapp 12% der Altanlagen in das europäische, fast 6% in das außereuropäische Ausland. Sollte ein Gesamtverkauf der Anlage scheitern, gibt es mehrere Möglichkeiten: einen Teilverkauf der Anlage, einen Verkauf der Komponenten oder die Integration bestimmter Anlagenteile in das neue Konzept. Gerade letzteres wird mit 35,3% von vielen Beschichtern umgesetzt.

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Insbesondere aktuellere Komponenten sind oft ohne Verlust in das neue Anlagenkonzept integrierbar. Ist dies nicht möglich, stellt sich die Frage, ob für die neueren Teilstücke  ein Markt besteht. Während die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die zu verkaufende Gesamtanlage genau den Ansprüchen eines potenziellen Käufers entspricht, schwer einzuschätzen ist, besteht eine höhere Transparenz hinsichtlich des Verkaufspotenzials von Einzelkomponenten wie Applikationsgeräten. Nachteilig ist hierbei, dass durch die Zerstückelung ein höherer Verkaufsaufwand entsteht. Ein Markt für den Anlagenverkauf stünde bereit – gut ein Viertel der Befragten kann sich Kauf oder Verkauf einer Altanlage vorstellen.

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