Dürr EcoPaintJet

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EcoPaintJet revolutioniert industrielle Lackierung
Dürr erschließt mit seinem EcoPaintJet neue Industriezweige: Bisher nutzte das Unternehmen PAN-DUR Schablonen im Siebdruckverfahren, um Zierstreifen auf Glas aufzubringen. Der EcoPaintJet ermöglicht nun eine oversprayfreie und zeitsparende Lackapplikation. Weitere industrielle Bereiche wie z.B. die Holzindustrie oder Schienenfahrzeuge können künftig von der Dürr-Technologie profitieren. MEHR ERFAHREN…

 

Wechselfreudig

Ein beliebtes Sprichwort sagt „never change a running system.“ Doch so richtig gut gepasst hat es noch nie, denn nur Veränderung heißt Fortschritt. Dennoch ist der grundsätzliche Wechsel von einem Lacktypen auf einen anderen ein großer Schritt und lässt sich nicht mal so nebenbei vollziehen. Recht viele Lackierbetriebe haben sich aber schon einmal daran versucht, wie das aktuelle Trendbarometer zeigt.

Ein Wechsel bedeutet nicht, dass gleich der ganze Betrieb sämtliche Beschichtungslinien umstellt. Grafik: Redaktion

Die Umfrageergebnisse zeigen grundsätzlich einen etwas höheren Wechselwillen von Nass- auf Pulverlacke. Demnach haben 46% der befragten industriellen Lackierbetriebe schon einmal einen Wechsel von Nass- auf Pulverlack vollzogen. In der umgekehrten Richtung, den Wechsel auf Nasslack von Pulverlack, haben dagegen bisher 31% der befragten Betriebe vollzogen.

Wichtig ist dabei zu beachten, dass dies nicht bedeutet, dass 46% aller Industrielackierungen nun mit Pulver vonstattengehen, da jede Meldung gleich gewichtet wird, egal ob sie von einem kleinen Lohnbeschichter oder einem großen Konzern mit Inhouselackierung kommt. Auch bedeutet ein Wechsel nicht, dass gleich der ganze Betrieb sämtliche Beschichtungslinien umstellt. Es zeigt aber, die Vorteile von Pulverlacken verfangen und die Umfrage bestätigt den generellen Trend zur Pulverlackierung. Besonders von Vorteil ist der Umweltaspekt, da Pulverlackierungen ohne VOC-Emissionen auskommen. Gleichzeitig sind ihre mechanischen Eigenschaften wie die hohe Kratzfestigkeit optimal und machen sie für viele Anwendungsfälle zu einem bestens geeigneten System.

Auch der Wechsel auf Nasslack ist üblich

Dass immerhin 31% der Betriebe schon einmal auf Nasslack gewechselt sind, zeigt, auch hier gibt es Vorteile. So benötigen sie viel niedrigere Temperaturen im Ofen und sind damit für alle Untergründe geeignet. Zudem lassen sich an dieser Stelle erhebliche Energieeinsparungen erzielen, welche allerdings ggfs. an anderen Stellen wie der Abluftreinigung aufgefressen werden könnten.

Zudem haben Nasslacke Vorteile bei dekorativen Aspekten wie Metallic-Effekten oder beim Glanzgrad, was etwa in der Automobillackierung oder bei vielen Möbeln essenziell ist. Zwar halten im Zuge der Elektromobilität Pulverlacke Einzug in die Lackierung von Batteriekomponenten, bei der Karosserie ist dieser Wechsel aber nicht zu erwarten.

Die unterschiedliche Leistung ist einer der am häufigsten genannten Gründe für den Wechsel. „Meist hat der Anwendungsfall, wie Grundmaterial, Einbrennbedingungen, Verarbeitbarkeit usw., die Entscheidung vorgegeben“, schreibt ein Umfrageteilnehmer. Oft gebe der Kunde das entsprechende System vor, berichten viele Lohnbeschichter.

Ein wenig gegensätzlich sind die Aussagen zur Stabilität des Lackierprozesses. Sowohl die Nass- als auch die Pulverlackierung wird von einigen Umfrageteilnehmern jeweils als vorteilhaft bezeichnet. Ein Umfrageteilnehmer betont einen schnelleren Farbwechsel beim Nasslack.

Wechsel auf Wasserlack ist nicht ausgemacht

Ähnlich stellt sich das Bild beim Wechsel zwischen verschiedenen Nasslacksystemen dar. So haben 52% der antwortenden Nasslackierer angegeben, den Wechsel von Lösemittel- auf Wasserlack schon einmal vollzogen zu haben. In die umgekehrte Richtung waren es hingegen nur 38%. Auch hier liegt das VOC-arme System also vorne. Zudem bringen Wasserlacke Vorteile beim Thema Explosionsschutz mit sich. Allerdings ist der Unterschied nicht so groß, dass man Lösemittelsysteme abschreiben sollte. Dank einfacherer Verarbeitbarkeit bleiben sie wichtig. Zudem kann der höhere VOC-Anteil in der thermischen Nachverbrennung sogar von Vorteil sein, da hier die VOCs weniger stark angereichert werden müssen. Denn Wasserlacke können Co-Lösemittel enthalten.

„Wir haben den Systemwechsel auf Wasserlack nicht vollzogen, weil entweder die Prüfungen nicht zu 100% i.O. waren (Automobil) oder wir die Farben mit Lösemittellacken besser in den Griff bekommen haben“, schreibt ein Umfrageteilnehmer. Ein anderer berichtet, mehrfach die Systeme gewechselt zu haben. Am Ende aber sei der Schritt in Richtung Wasserlack nach einigen Jahren wieder zurückgenommen worden. Am Ende müsse die Flexibilität gewährleistet bleiben, zieht ein weiterer Teilnehmer als Fazit, der schon sämtliche Wechsel vollzogen hat.

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