Eisenmann ATLAS

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Vorbehandlung: Dünnschicht vorne

Damit der Lack optimal und lange auf dem Substrat hält, muss dieses korrekt vorbereitet sein. Wie Lackierbetriebe ihre Substrate vor der Lackierung aktivieren, zeigt das aktuelle Trendbarometer.

Grafische Darstellung der im Text erwähnten Daten
Die Nanopassivierung hat sich auf den ersten Platz vorgekämpft. Grafik: Redaktion

Bei der Oberflächenaktivierung von Metallsubstraten hat sich in den letzten Jahren so einiges getan. Die aktuelle Umfrage hat BESSER LACKIEREN das letzte Mal 2021 wortgleich durchgeführt. Damals war das Beizen die vorherrschende Technologie, die von 43% aller befragten Lackierbetriebe genutzt wurde, gefolgt von mechanischem Aufrauen und der Zinkphosphatierung.

Heute zeigt sich ein deutlich anderes Bild. Das Aufbringen einer Nanopassivierung hat sich auf den ersten Platz vorgekämpft und wird von 41% der antwortenden Unternehmen als Methode genannt. So berichtet etwa ein Teilnehmer: „Wir haben eine neue Waschanlage als Ersatz für eine alte gekauft. In der Anlage kann auch ein Nanoreiniger eingesetzt werden, um Nanooberflächen herzustellen.“

Interessanterweise hat der Anteil der Unternehmen, der auf Zinkphosphatierung setzt, sich kaum reduziert, obwohl die Nanopassivierung dazu eigentlich im direkten Wettbewerb steht. Setzten 2021 noch 33% aller Lackierbetriebe auf Zinkphosphatierung, sind es aktuell 29%.

Niedrigere Temperaturen bei der Nanopassivierung

Vorteile der Nanobeschichtung sind etwa die Abwesenheit von Schwermetallen, die Phophatfreiheit – relevant für den Abwasserschutz – und speziell im Fall von Aluminiumsubstraten weniger Probleme mit Badvergiftungen durch gelöstes Aluminium. Zudem wird die Passivierung bei niedrigeren Temperaturen betrieben.

Doch nicht überall liegt die Nanopassivierung vorne, so liefert sie bei unverzinktem Stahl nicht unbedingt gleichwertige Korrosionsschutzergebnisse wie die Zinkphosphatierung. Auch die Eisenphosphatierung hat Boden verloren und wird aktuell von 18% aller befragten Unternehmen genutzt, 2021 lag dieser Wert noch bei 24%.

Beim Kunststoff liegt Schleifen vorn

Im Bereich Kunststoff ist der direkte Vergleich mit den Ergebnissen von vor drei Jahren aus statistischen Gründen nicht möglich. Die Ergebnisse sind aber auch so eindeutig. Das Schleifen ist mit einer Nennung von 50% aller Lackierbetriebe eindeutig die derzeit beliebteste Methode zur Oberflächenaktivierung von Kunststoffen. Dicht beisammen finden sich die Plasmabehandlung und das Beflammen auf den Plätzen zwei und drei. Diese Methoden nutzen andere Mechanismen als das Schleifen. Während letzteres mechanisch für bessere Haftbedingungen sorgt, wirken die Plasma und Flammbehandlung direkt auf die Oberflächenenergie der eigentlich unpolaren Oberfläche. So manipuliert kann die Oberfläche eine gute Verbindung mit dem Lack eingehen und gute Haftfestigkeit bieten.

BESSER LACKIEREN befragt für jede Ausgabe Entscheider aus der industriellen Lackiertechnik zu einem aktuellen Thema. Das schnelle Onlineverfahren ermöglicht eine hohe Beteiligung und somit ein exklusives Stimmungsbild.

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