RFID

RFID erlaubt die automatische Identifikation oder Lokalisierung mit Hilfe von Radiowellen. Auf diese Weise lassen sich Objekte schnell, automatisch und berührungslos ein- und zuordnen.
Zur Anwendung der Technologie werden ein Transponder mit Codierung sowie ein passendes Auslesegerät benötigt. Die Auslesegeräte können über Schnittstellen beispielsweise mit Datenbanken verbunden werden. So sind nicht nur automatische Updates möglich, sondern auch die Bauteilverfolgung durch den Prozess. Der Einsatz der Technologie bietet viele Vorteile. Damit können Prozesse beschleunigt, Abläufe vereinfacht, die Transparenz erhöht und der Informationsfluss verbessert werden. Trotzdem setzen unter den Befragten des BESSER LACKIEREN Trendbarometers derzeit 68,4% die Technik nicht ein. Davon planen 42,1% dies auch nicht in Zukunft zu tun. Im Gegensatz dazu überlegen  26,3% der Unternehmen, RFID zukünftig in ihren Prozess zu integrieren. Somit verbleibt ein kleinerer Anteil von 31,6% der Beschichter, der derzeit die RFID-Technologie verwendet.
RFID in der Lackierung

Die RFID-Technologie wenden ca. 30% der Befragten an. Grafik: Redaktion -

Doch wozu setzen Beschichter RFID ein? 5,3% setzen die Technik zwar nicht bei der Lackierung, aber in anderen Fertigungsstufen ein. Gut 10% nutzen RFID im Lackierprozess zur Lokalisierung des Lackierguts bzw. zur Wareneingangs- und Ausgangskon­trolle. Dabei bietet RFID im Vergleich zu ähnlichen Methoden wie dem Barcode-Scannung vielfältige Vorteile, von denen u. a. die Intralogistik profitieren kann. Zunächst stehen bei der Verwendung von RFID mehr Informationen zur Verfügung. Durch den Einsatz von aktiven RFID-Transpondern ist ein schnellerer Informationsfluss möglich. Dadurch, dass die RFID-Technologie auf Funk­übertragung beruht, ist ein materialbegleitender Informationsfluss ohne Zeitverzögerung möglich. Zudem ist eine kontaktlose Identifikation umsetzbar. Form und Größe der Transponder sind dabei dem jeweiligen Einsatzzweck anpassbar.
Auch im Bezug auf die Datensicherheit kann RFID punkten. Diese wird unter anderem durch den Kopierschutz und die Informationsverschlüsselung gewährleistet. Gut ein Zehntel der Befragten verwendet RFID zur Prozessverbesserung. Vorteile bietet hier vor allem der schnelle und gezielte Informationsfluss, der mit der berühungslosen Technik umsetzbar ist.
Wartung mit RFID
Einer der häufigsten Ansatzpunkte ist dabei das Wartungsmanagement, für das 5,3% der Unternehmen die Technik einsetzen. So ist überdies eine Manipulation bei der Wartung vermeidbar, da relevante Daten sowohl auf den Transponder geschrieben werden als auch zu einer zentralen Leitstelle übertragbar sind. Ferner ist die Dokumentation des Wartungsvorgangs automatisch erstellbar.
Der größte Teil der Unternehmen nutzt RFID jedoch nicht für die Kontrolle von Gütern und Waren, sondern für ihr Personalmanagement. Die Zeiterfassung der Mitarbeiter basiert bei 21,1% der befragten Beschichtungsunternehmen auf RFID-Technologie. Dies ermöglicht sowohl für Mitarbeiter als auch für Vorgesetzte eine höhere Transparenz. Die Zeiterfassung beruht dabei auf einem personenbezogenen RFID-Chip, beispielsweise in Form eines Anhängers oder einer Karte. Der Transponder enthält dabei einen einmaligen Code, der dem jeweiligen Mitarbeiter zugeordnet ist. An Terminals kann damit das Kommen bzw. Gehen der Mitarbeiter berührungslos aufgenommen, gespeichert und übertragen werden. Zudem sind beispielsweise Stunden-Kontostände überprüfbar. Die Datenübertragung verläuft dabei in Echzeit.
Die RFID Technologie kann für Unternehmen als „greifbarer“ und einfacher Einstieg in die intelligente Fertigung dienen. Abläufe und Prozesse lassen sich durch den Einsatz beschleunigen und vereinfachen – ganz unabhängig vom Unternehmensbereich.

Zum Netzwerken:

BESSER LACKIEREN Redaktion, Hannover, Astrid Günther, Tel. +49 511 9910-323, astrid.guenther@vincentz.net, www.besserlackieren.de

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