Licht
Wie groß das tatsächliche Einsparpotenzial ist, hängt von den vor Ort gegebenen Bedingungen ab. Wie hoch/groß sind die zu beleuchtenden Räume? Welche Leuchtmittel werden bislang eingesetzt? Über welche Betriebsstundenzahl muss eine Beleuchtung gewährleistet sein? Ist eine Tageslichtnutzung möglich? Gerade der letzte Punkt sollte bei der Planung neuer Gebäude berücksichtigt werden, da er enormes Energieeinsparpotenzial bietet.
Maßnahmen in der Praxis
Platz 1 der umgesetzten Beleuchtungsmaßnahmen nimmt unter den befragten Beschichtern der Einsatz energiesparender Leuchtmittel ein. Dabei gaben 84% der Teilnehmer des BESSER LACKIEREN Trendbarometers an, Leuchtstoffröhren in ihrer Produktion einzusetzen.
Diese bieten verschiedene Vorteile: Sie erhitzen nicht, weisen keine Blendeffekte auf, ermöglichen eine gleichmäßige Beleuchtung und arbeiten über eine lange Lebensdauer effizient. Weitere 16% der Unternehmen setzen auf eine LED-Beleuchtung. Diese Leuchtmittel benötigen keine Anlaufzeit und sind direkt nach dem Anschalten hell, weisen einen noch geringeren Energieverbrauch als Leuchtstoffröhren auf und sind im Vergleich umweltfreundlicher, da in ihnen kein Quecksilber enthalten ist. Nachteilig sind die vergleichsweise höheren Anschaffungskosten.
Um die effiziente Beleuchtung optimal zu nutzen, ist es sinnvoll, die Fertigungsräume mit hellen Wandfarben auszustatten, die die Lichtstrahlen reflektieren anstatt sie zu absorbieren. Mit 38% ist dies die am zweithäufigsten umgesetzte Maßnahme. Ebenfalls 38% der Beschichter nutzen Präsenzmelder. Über Sensoren kann hierbei die Beleuchtung geregelt werden, je nachdem, ob sich Personen im Raum befinden oder nicht.
Leuchtstoffröhren werden in der Praxis deutlich häufiger eingesetzt als LEDs. Grafik: Redaktion
Eine feinere Regelung erlaubt eine Lichtsteuerung, die mit einer automatischen Personenerkennung gekoppelt ist. Hierbei ist es auch möglich, einzelne Segmente einer Lackierkabine passend zu beleuchten. Gerade bei der manuellen Lackierung im XXL-Format ist hier ein großes Einsparpotenzial vorhanden. Diese Maßnahme nutzen 29% der befragten Beschichter. Eine ebenso hohe Anzahl hat an den Leuchtmitteln Reflektoren angebracht. Diese erlauben es, eine gerichtete und somit optimierte Lichtverteilung einzustellen.
BESSER LACKIEREN befragt für jede Ausgabe Entscheider aus der industriellen Lackiertechnik zu einem aktuellen Thema. Das schnelle Onlineverfahren ermöglicht eine hohe Beteiligung und somit ein exklusives Stimmungsbild. Möchten Sie auch teilnehmen? Eine formlose Email an astrid.guenther@vincentz.net genügt. |
Lichtsensoren, die den Ist-Zustand der Beleuchtung erfassen, verwenden 19% der Unternehmen. Über diese Sensoren kann eine Lichtnutzung verhindert werden, sollte diese aufgrund der vorliegenden Lichtverhältnisse für die Fertigung nicht nötig sein. Sie kann aber auch die Grundlage für eine optionale Dimmung des Lichts sein, die 10% der Umfrageteilnehmer umsetzen. Diese ist manuell oder automatisch umsetzbar. Sie kann zudem die Basis einer dynamischen Beleuchtung sein, wie sie 5% der Beschichter anwenden. Hierbei nehmen die Sensoren den Ist-Zustand der Lichtverhältnisse auf, gleichen diesen automatisch mit dem Soll-Zustand ab und regeln ebenfalls automatisch die Zu- bzw. Abschaltung der Beleuchtung sowie deren Intensität.
Hersteller zu diesem Thema
Dann brauchen Sie mehr als aktuelle Internet-News - Sie brauchen die Fachzeitung BESSER LACKIEREN! Exklusive Interviews, Analysen und Berichte. Praxisbezogener Fachjournalismus. Umfassende Informationen. Digital oder gedruckt - So, wie Sie es brauchen.