Licht

Laut dem Bayerischen Landesamt für Umwelt steigert eine an die vorliegenden Umgebungsbedingungen angepasste Beleuchtung die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Zusätzlich lassen sich mit einer optimierten Lichtnutzung aber auch Kosten einsparen. Laut der Deutschen Energieagentur dena liegt der in der Industrie für die Beleuchtung verbrauchte Anteil am gesamten Energiebedarf zwischen 5% bis 15%. Davon lassen sich laut der Agentur im Schnitt 70% einsparen.

Zur Beleuchtung kommen meist Leuchtstoffröhren zum Einsatz. Grafik: Redaktion
Zur Beleuchtung kommen meist Leuchtstoffröhren zum Einsatz. Grafik: Redaktion -

Wie groß das tatsächliche Einsparpotenzial ist, hängt von den vor Ort gegebenen Bedingungen ab. Wie hoch/groß sind die zu beleuchtenden Räume? Welche Leuchtmittel werden bislang eingesetzt? Über welche Betriebsstundenzahl muss eine Beleuchtung gewährleistet sein? Ist eine Tageslichtnutzung möglich? Gerade der letzte Punkt sollte bei der Planung neuer Gebäude berücksichtigt werden, da er enormes Energieeinsparpotenzial bietet.

Maßnahmen in der Praxis

Platz 1 der umgesetzten Be­­leuch­­tungsmaßnahmen nimmt unter den befragten Beschichtern der Einsatz energiesparender Leuchtmittel ein. Dabei gaben 84% der Teilnehmer des BESSER LACKIEREN Trendbarometers an, Leuchtstoffröhren in ihrer Produktion einzusetzen.
Diese bieten verschiedene Vorteile: Sie erhitzen nicht, weisen keine Blendeffekte auf, ermöglichen eine gleichmäßige Beleuchtung und arbeiten über eine lange Lebensdauer effizient. Weitere 16% der Unternehmen setzen auf eine LED-Beleuchtung. Diese Leuchtmittel benötigen keine Anlaufzeit und sind direkt nach dem Anschalten hell, weisen einen noch geringeren Energieverbrauch als Leuchtstoffröhren auf und sind im Vergleich umweltfreundlicher, da in ihnen kein Quecksilber enthalten ist. Nachteilig sind die vergleichsweise höheren Anschaffungskosten.
Um die effiziente Beleuchtung optimal zu nutzen, ist es sinnvoll, die Fertigungsräume mit hellen Wandfarben auszustatten, die die Lichtstrahlen reflektieren anstatt sie zu absorbieren. Mit 38% ist dies die am zweithäufigsten umgesetzte Maßnahme. Ebenfalls 38% der Beschichter nutzen Präsenzmelder. Über Sensoren kann hierbei die Beleuchtung geregelt werden, je nachdem, ob sich Personen im Raum befinden oder nicht.

Leuchtstoffröhren werden in der Praxis deutlich häufiger eingesetzt als LEDs. Grafik: Redaktion

Leuchtstoffröhren werden in der Praxis deutlich häufiger eingesetzt als LEDs. Grafik: Redaktion

Eine feinere Regelung erlaubt eine Lichtsteuerung, die mit einer automatischen Personenerkennung gekoppelt ist. Hierbei ist es auch möglich, einzelne Segmente einer Lackierkabine passend zu beleuchten. Gerade bei der manuellen Lackierung im XXL-Format ist hier ein großes Einsparpotenzial vorhanden. Diese Maßnahme nutzen 29% der befragten Beschichter. Eine ebenso hohe Anzahl hat an den Leuchtmitteln Reflektoren angebracht. Diese erlauben es, eine gerichtete und somit optimierte Lichtverteilung einzustellen.

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Lichtsensoren, die den Ist-Zustand der Beleuchtung er­fassen, verwenden 19% der Un­ternehmen. Über diese Sensoren kann eine Lichtnutzung verhindert werden, sollte diese aufgrund der vorliegenden Lichtverhältnisse für die Fertigung nicht nötig sein. Sie kann aber auch die Grundlage für eine optionale Dimmung des Lichts sein, die 10% der Umfrageteilnehmer umsetzen. Diese ist manuell oder automatisch umsetzbar. Sie kann zudem die Basis einer dynamischen Beleuchtung sein, wie sie 5% der Beschichter anwenden. Hierbei nehmen die Sensoren den Ist-Zustand der Lichtverhältnisse auf, gleichen diesen automatisch mit dem Soll-Zustand ab und regeln ebenfalls automatisch die Zu- bzw. Abschaltung der Beleuchtung sowie deren Intensität.

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