Gütesiegel

Die DIN EN ISO 9001 befasst sich mit der Festlegung der Anforderungen an Qualitätsmanagementsysteme. Das Kernziel der Norm ist es, Vertrauen in Produkte und Dienstleistungen zu schaffen. Im Zuge der Umsetzung sollen die interne Kommunikation und das Verständnis der Prozesse sowie deren Steuerung verbessert werden. Die DIN EN ISO 9001 basiert auf den in der internationalen Norm DIN EN ISO 9000 beschriebenen Grundsätzen des Qualitätsmanagements. Mit 81% ist die Norm am häufigsten als wichtiger Rahmen unter den verfügbaren Normen, Richtlinien und Zertifizierungen bewertet worden. Hierbei ist zu beachten, dass es teils Sonderanwendungen gibt, wie die IAFT 16949, die Anforderungen an Qualitätsmanagementsysteme für die Serien- und Ersatzteilprodukton in der Automobilindustrie definiert. Ein hochaktuelles Thema landet mit 44% der Stimmen auf Platz 2: die DIN EN ISO 1400. In dieser Norm wird beschrieben, wie Anforderungen an den Umweltschutz systematisch zu managen und die jeweils geltenden gesetzlichen Vorschriften zu erfüllen sind. Die Norm besteht zwar bereits seit zwei Jahrzehnten – durch die derzeitigen Diskussionen ist sie jedoch aktueller als je zuvor. Ein belegtes Umweltmanagement bietet Unternehmen zurzeit einen  nicht zu unterschätzenden Markvorteil.

Wichtige Zertifizierung

Auf Platz drei der wichtigsten Rahmenvorgaben landet die Zertifizierung der GSB. 31% der BESSER LACKIEREN-Trend­barometer-Teilnehmer gaben ihre Stimme dafür ab. Die Mitgliedschaft bzw. Zertifizierung durch eine Qualitätsgemeinschaft kann industriellen Beschichtungsbetrieben u.a. helfen, die vielseitige Normenlandschaft praktikabler anzuwenden, interne Prozesse zu verbessern, die erreichbare Qualität zu definieren und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. BESSER LACKIEREN hat eine Übersicht zu den Qualitäts- und Interessengemeinschaften erstellt, die Sie unter folgendem Link zum Download finden: www.besserlackieren.de/Firmen-Maerkte/Unternehmensmeldungen/Nur-Qualitaet-zaehlt2. 25% der Beschichter bewerteten die DIN EN ISO 5001 als eine der für sie relevantesten Richtlinien. Dieses Dokument legt Anforderungen zur Einführung, Verwirklichung, Aufrechterhaltung und Verbesserung eines Energiemanagement­systems fest.  Somit sollen Unternehmen in die Lage versetzt werden, systematische Ansätze zur fortlaufenden Optimierung der energiebezogenen Leistung zu finden. Auf dem 5. Platz landet die Zertifizierung nach einer weiteren Qualitätsgemeinschaft, der QIB. 19% der befragten Beschichter bewerteten die dort verfügbaren Qualitätskennzeichen als unverzichtbar für das eigene Unternehmen. Dabei wurde häufig auf die Zertifizierung für die Bahnbeschichtung verwiesen. 13% wählten das Siegel Qualicoat auf den sechsten Platz der Rahmenrichtlinien. Unter den sechs am häufigsten genannten für Unternehmen wichtigen Richtlinien befindet sich interessanterweise keine direkte Prüf- oder An­wen­dungsnorm. Übergeordnete, allgemeingültige Normen und Gesamtrichtlinen, vertreten durch die Qualitätsverbände, erscheinen den Umfrage-Teilnehmern als bedeutsamer für das eigene Unternehmen.

Weitere Richtlinien, die in der Umfrage vereinzelt genannt wurden, waren bezogen auf bestimmte im Unternehmen beschichtete Produktgruppen. Darunter u.a. die DIN EN ISO 13485, die sich mit Qualitätsmanagementsystemen für Medizinprodukte beschäftigt oder die DIN EN ISO 12944 – Korrosionsschutz von Stahlbauten durch Beschichtungssysteme. Weiterhin nannten die Beschichter die DIN EN ISO 45001 zur Festlegung der Managementsysteme für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit oder die Prüfung von Compliance Management Systemen nach IDW PS 980. Letztlich wurde die DIN EN ISO 4628 zur Beurteilung von Beschichtungsschäden als bedeutsam bewertet.

Einen Überblick über technisch relevante Normen der Beschichtungstechnik sind im BESSER LACKIEREN ­ Expertennetzwerk kompakt zusammengestellt: www.expertennetzwerk-besserlackieren.de/expertenwissen/aktuelle-din-normen-fuer-die-lackiertechnik-auf-einen-blick