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Auftragswirkungsgrad

Der Auftragswirkungsgrad (AWG), teilweise auch als Festkörper­nutzungsgrad bezeichnet, beschreibt das Verhältnis der auf dem Objekt abgeschiedenen Feststoffmenge zur insgesamt eingesetzten.

Produktvielfalt hindert viele Betriebe
Produktvielfalt hindert viele Betriebe -

Die Bestimmung des AWG ist nach EN 13966-1 für Sprühgeräte definiert. Je größer die prozentuale Kennzahl ausfällt, desto besser ist die Ausnutzung des Beschichtungssystems – ausgehend natürlich von gleicher Endqualität. Je kleiner der Wert ist, desto größer sind die Verluste, beispielsweise durch Overspray. Der Parameter gibt somit die Effizienz des Gesamtprozesses wieder. Um den AWG zu bestimmen, muss einerseits der Festkörpergehalt des eingesetzten Lackmaterials bekannt sein oder bestimmt werden, andererseits ist die abgeschiedene Festkörpermenge auf dem jeweiligen Bauteil festzustellen. Dies kann über eine Differenzwägung zwischen unbeschichtetem und beschichtetem Bauteil durchgeführt werden.

Reale Nutzung des AWGs in lackierenden Unternehmen. Grafik: Redaktion

Reale Nutzung des AWGs in lackierenden Unternehmen. Grafik: Redaktion

Problematisch ist die Analyse insbesondere bei großen und schweren Teilen, bei denen eine Differenzwägung nicht mehr ausreichend genau ist. In diesem Fall bietet sich zu Testzwecken u. a. der Einsatz einer Aluminiumfolie an, die das Bauteil bedeckt. Nach der Lackierung ist diese zu Analysezwecken abziehbar. Doch bewerten Beschichter den eigenen Prozess tatsächlich anhand des AWG?

Anwendung in der Realität

Lackmaterialausnutzung und -verluste beim Spritzlackieren. Grafik: Manfred Obst, Lackierereien planen und optimieren

Lackmaterialausnutzung und -verluste beim Spritzlackieren. Grafik: Manfred Obst, Lackierereien planen und optimieren

Laut BESSER LACKIEREN Trendbarometer setzen 62% der Befragten die Bestimmung des Parameters in der Realität um. Dabei ist allerdings zu beachten, dass nur 14% den AWG tatsächlich bei jeder individuellen Serie bestimmen. 43% der Beschichter gaben an, die Bewertung in der Regel nur stichprobenweise durchzuführen. Weitere 5% der Unternehmen setzen eine Analyse nur auf Kundenwunsch um. Die verbleibenden 38% der Umfrageteilnehmer verzichten auf die Bestimmung des Auftragswirkungsgrads. Die hohe Anzahl an Be­schichtern, die die Kennzahl in ihrem Unternehmen nicht oder eher selten bestimmt, hat vielfältige Gründe, die in der Kernfrage des aktuellen Trendbarometers beleuchtet werden. Der gewichtigste Grund ist für knapp die Hälfte der Beschichter eine große Produktvielfalt. Diese verhindert es, auf dauerhafter Basis einen belastbaren Wert zu ermitteln, bzw. gestaltet sich die Analyse viel zu arbeitsintensiv, um den nötigen Aufwand im Prozess zu rechtfertigen.

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19% geben an, dass sie immer bzw. sehr häufig den AWG bestimmen, sie also keine Hemmschwellen für dessen Anwendung im Unternehmen haben. Auf dem dritten Platz liegt mit 14% der nicht vorhandene Kundenwunsch. Gerade Lohnbeschichter müssen sich aufgrund der Bandbreite an Qualitätsmerkmalen und -bewertungen auf ein bestimmtes, kundenorientiertes Kennzahlspektrum beschränken. Mit jeweils 10% sind weitere Gründe eine zu komplexe Bestimmung und der chro­nische Zeitmangel in der durchsatzgetriebenen Lackierung.

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