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Trendbarometer: 2023 war ein teures Jahr

Das vergangene Jahr war herausfordernd. Schon das Trendbarometer in Ausgabe 20/2023 zeigte, dass die Einkaufspreise für Lacke, Chemie und Verbrauchsmaterialien deutlich gestiegen waren. Aber auch Energie, Lohnkosten und Bürokratie haben zu Mehrausgaben geführt, wie die aktuelle Auswertung zeigt.

Grafische Aufbereitung der im Text genannten Umfrageergebnisse
Auch bei den Lohnkosten zeigten sich 2023 bei den meisten Lackierbetrieben Steigerungen. Grafik: Redaktion

Besonders deutlich sind die Kosten für Energie in die Höhe gegangen. 71% aller befragten Lackierbetriebe berichten von gestiegenen Energiekosten, der überwiegende Anteil davon sogar von stark gestiegenen Kosten. „Die Kostensteigerung im Bereich Ressourcen bis Energie war am härtesten“, berichtet ein Umfrageteilnehmer.

Dennoch macht sich bemerkbar, dass die Energiepreise nicht mehr ausschließlich nach oben gehen, wie noch im Jahr zuvor. So berichten immerhin 18% der befragten Unternehmen von sinkenden Kosten, ein Teil davon gar von stark gesunkenen Kosten. Dahinter müssen nicht einfach nur niedrigere Einkaufspreise stehen, haben doch viele Lackierbetriebe verstärkt in Energieeffizienz oder eigene Energieerzeugung investiert. So berichtet ein Teilnehmer, dass verstärkt NT-Pulverlacke zum Einsatz kommen, ein anderer erläutert: „Wir haben langfristige Verträge abgeschlossen und auf Alternativen umgestellt.“

Lohnkosten steigen

Bei den Lohnkosten zeigen sich ebenfalls bei den meisten Lackierbetrieben Steigerungen. Zum einen scheinen diese weniger krass ausgefallen zu sein als die Energiekosten, da hier der Anteil derjenigen, die von stark gestiegen Kosten sprechen mit 52% zwar sehr hoch ist, aber nicht die 67% starken Steigerungen bei den Energiekosten erreicht. Im Gegenzug berichtet kein einziger Lackierbetrieb von gesunken Lohnkosten. „Lohnkosten sind unser Hauptanteil, wir reagieren mit Automatisierung“, kommentiert ein Umfrageteilnehmer seinen Lösungsansatz.

In der Vergangenheit haben Umfrageteilnehmer immer wieder ähnlich argumentiert. Wie die Umfrageergebnisse zeigen, steigen die Lohnkosten dennoch weiter an. „Weitere Steigerungen sollen durch Produktivitätsoptimierung und ein verbessertes Zeit-Stundenmanagement im Personalkostenbereich möglichst (teilweise) aufgefangen werden“, erläutert ein weiterer Teilnehmer.

Auch drastischere Maßnahmen wie Personalabbau wurden in der Umfrage genannt, bislang allerdings nur von einem einzigen Teilnehmer. Zur Einordung gehört allerdings, dass 2023 die hohe Inflation ihre Spuren bei Tarifabschlüssen hinterließ und so für außergewöhnlich hohe Lohnsteigerungen gesorgt hat, die in der jüngeren Vergangenheit unüblich waren. Grundsätzlich äußern viele Umfrageteilnehmer, dass die Kosten an Kunden weitergereicht werden, sofern dies denn möglich sei.

Bürokratie belastet Lackierbetriebe

Zuletzt zeigte sich, dass auch die Bürokratie für weiter steigende Belastungen sorgt. Hier berichtet eine deutliche Mehrheit von 74% aller Lackierbetriebe von zumindest leicht gestiegenen Kosten sowie immerhin 19% von starken Steigerungen. Dabei müssen die Kosten nicht direkt durch Gebühren bestimmt sein, sondern ergeben sich häufig durch Zeitaufwendungen und damit verbundenen Personaleinsatz.

Gedeckt wird das Ergebnis der BESSER LACKIEREN-Befragung etwa vom Normenkontrollrat, einem von der Bundesregierung im Jahr 2006 errichteten Expertengremium. Der Rat attestierte im November 2023, dass die Bürokratiekosten für Unternehmen, Kommunen und Bürger ein neues Allzeithoch erreicht hätten. Er merkte allerdings auch an, dass der sogenannte Deutschlandpakt von Bund und Ländern erhebliches Potenzial zum Bürokratieabbau beinhalte. Für Lackierbetriebe bleibt zu hoffen, dass dies dann auch bald umgesetzt wird.

Zum Netzwerken:

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