Richtig reinigen
Bei den nassen Verfahren kommt mit 88% am häufigsten das Spülen mit vollentsalztem Wasser zum Einsatz. Der Prozessschritt dient u.a. dazu, Rückstände aus vorherigen Reinigungsschritten zu entfernen. Am häufigsten werden für diese chemiebasierten Reinigungen wässrig-alkalische Mittel verwendet. Dabei kommen Stoffe wie Natriumhydroxid (NaOH) zum Einsatz, aber auch Tenside, Silikate und Phosphate sind verbreitet.
Die wässrig-saure Reinigung, die 46% der befragten Lackierbetriebe einsetzen, basiert auf der Verwendung einer sauren Lösung. Dabei wird neben der Entfettung oft eine dünne Phosphatschicht abgeschieden, die die Lackhaftung deutlich erhöht.
Nasschemische Verfahren können in den unterschiedlichsten Varianten zum Einsatz kommen. Immerhin 42% der teilnehmenden Lackierbetriebe nutzen Beizen zur Vorbehandlung. Starke mineralische Säuren lösen dabei auf Metallen befindliche Oxidschichten und Korrosionsprodukte.
Strahlen ganz vorne
Mit 88% ist das Strahlen das bevorzugte mechanische Verfahren für Metall. Hierbei wird abrasives Material auf die Metalloberfläche geschossen, um Verunreinigungen zu entfernen. Von Vorteil ist, dass gleichzeitig eine ausreichende Oberflächenrauigkeit erzeugt wird, was die Lackhaftung auf dem Substrat verbessern kann. In 67% der befragten Lackierbetriebe kommt Schleifen zum Einsatz, um Verunreinigungen – oder Lackreste – zu entfernen, gefolgt von Wischen (33%), Bürsten (17%) und Polieren (8%). Dabei dient das Wischen v.a. dazu, Staubpartikel und andere leichte Verunreinigungen zu entfernen.
Wie einzelne Umfrageteilnehmer berichten, lohnt es sich, die Lackiergüterreinigung bei Modernisierungsmaßnahmen einzubeziehen. So berichtet ein Teilnehmer, dass es durch die Einführung einer CO2-Reinigung sowohl auf der Kosten- als auch der Qualitätsseite positive Veränderungen gibt. Ein anderer Anwender erläutert, dass eine Roboteranwendung für die nasschemische Reinigung die Qualität erhöht und den Wasserverbrauch verringert habe. Vorteilhaft sind zudem neue, passgenaue Dosiersysteme.
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