Korrosion verhindern
Lackierbetriebe nutzen mit 61% aller genannten Antworten vor allem einen Zweischichtaufbau, um einen ausreichenden Korrosionsschutz sicherzustellen. Mit großem Abstand folgt der 3-Schicht-Aufbau mit 22% aller Nennungen und erst mit 17% folgt der Einschichtaufbau.
Auch wenn der Wunsch nach Schichtenreduzierung immer wieder zu hören ist, bleibt zumindest bei Anwendungen, die ausreichenden Korrosionsschutz im Fokus haben, der Mehrschichtaufbau die Methode der Wahl. So sehr der Wunsch zur Einsparung von Lackmaterial und auch Arbeitsschritten verständlich ist – etwa aus wirtschaftlichen oder auch Umweltgründen – beim Thema Korrosionsschutz sind Lackierbetriebe offenbar noch nicht von Einschichtsystemen überzeugt. Dennoch entwickelt sich die Technologie weiter und es kommt nicht nur auf den Lack selbst an, sondern auch auf das Substrat oder die Vorbehandlung.
„Unsere Ergebnisse sind sehr zufriedenstellend und ermöglichen es auf verschiedenen Substraten mit einer 1-schichtigen Pulverlackierung einen sehr guten Korrosionsschutz zu erreichen“, berichtet ein Teilnehmer, der auf Einschichtsysteme setzt.
Hoher Korrosionsschutz üblich
Die meisten erreichen dabei mit ihren Lösungen hohe Korrosionsschutzklassen. 39% geben an, die zweithöchste Korrosionsschutzklasse C5 (sehr stark) nach DIN EN ISO 12944 erreichen zu können, mit C4 und CX stehen ebenfalls hohe Korrosionsschutzklassen auf Platz 2 und 3. Das ist auch nötig, denn eine Anforderung von C3 ist fast immer die Mindestanforderung für den Außeneinsatz, welche schnell steigt, wenn Straßen, Industriegebiete oder andere korrosionsfördernde Außeneinflüsse in der unmittelbaren Nachbarschaft des Einsatzortes zu finden sind.
Zum Einsatz kommen dabei besonders häufig Pulverlacke, die 91% aller befragten Lackierbetriebe einsetzen. Tauch- und Nasslackierungen liegen mit 36% und 41% ein gutes Stück dahinter.
Hier gilt es zu beachten, dass BESSER LACKIEREN industrielle Beschichter befragt. Branchen wie der Schiffsbau oder auch Baustelleneinsätze, sind nicht berücksichtigt. Auch wenn Pulverlacke dominieren, zeigt das Ergebnis, dass Lackierbetriebe oft auf eine Kombination setzten. Hier spielen individuelle Gegebenheiten eine Rolle. „Bei Bauteilen mit Hinterschneidungen nutzen wir eine NT-Zinkphosphatierung in Kombination mit KTL und sind sehr zufrieden“, erklärt beispielsweise ein Teilnehmer.
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