Fokus Fördertechnik
Ein Lackierbetrieb ist für Fördertechnik keine einfache Umgebung. Staubige Strahlanlagen, verschiedene Reinigungs- und Vorbehandlungsbecken, Overspray sowie große Hitze in Einbrennöfen stellen die Technik vor Herausforderungen. Dazu gilt es, Ergonomie und Arbeitssicherheit, eine hohe Flexibilität und Langlebigkeit sicherzustellen. Das aktuelle BESSER LACKIEREN Trendbarometer zeigt, worauf Lackierbetriebe dabei setzen.
Die meisten Lackierbetriebe sind mit ihrer Fördertechnik zufrieden und planen keine grundlegende Erneuerung der Fördertechnik. Dennoch ist der Anteil der investitionswilligen Betriebe im Vergleich zur Abfrage von BESSER LACKIEREN von vor gut zwei Jahren leicht gestiegen. Während damals etwa ein Viertel der Lackierbetriebe in Fördertechnik investieren wollte, hat sich der Anteil in der aktuellen Umfrage auf 29,4 % erhöht.
Ein solcher Anstieg ist angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beachtenswert. Allerdings muss sich zeigen, ob aus der Modernisierungsabsicht am Ende auch echte Investitionen werden. Die eher geringe Modernisierungsabsicht ist auch der Langlebigkeit der Fördersystem geschuldet. So berichtet ein Umfrageteilnehmer, dessen Fördertechnik noch relativ neu ist: „Adaptierungen werden gemacht, Modernisierungen aufgrund der bisher kurzen Laufzeit der Anlage aber nicht.“
Der Klassiker bleibt der P&F-Förderer
Der Vergleich mit 2022 zeigt, dass in den letzten Jahren durchaus investiert wurde. Die beliebteste ist nach wie vor der Klassiker, die Power & Free Förderung. Mit 70,6% aller befragten Lackierbetriebe, ist deren Einsatz im Vergleich zur letzten Abfrage um 9,3-Prozentpunkte gestiegen. Häufiger im Einsatz ist auch eine ganze Reihe weiterer Systeme, wie etwa Kransysteme sowie selbstfahrende Transportsysteme (FTS) und Stetigförderer. Gesunken im Anteil sind dagegen Kreisförderer und Flachförderer, letztere lagen jedoch schon zuvor auf einem niedrigen Niveau.
Grundsätzlich zeigt sich jedoch, die Betriebe haben im Durchschnitt die Anzahl der Fördersysteme erhöht. In der aktuellen Umfrage war es erlaubt, den Einsatz mehrerer Fördersysteme anzugeben. Haben vor zwei Jahren die Umfrageteilnehmer noch ca. 2,5 unterschiedliche Fördersysteme ausgewählt, sind dies nun etwa 3 verschiedene Systeme. Der Schluss liegt also nahe, dass Systeme nicht nur ersetzt wurden, vielmehr haben Lackierbetriebe neue zusätzliche System angeschafft. Einer der möglichen Hintergründe ist hier beispielsweise ein höher Automatisierungsgrad in den Lackierbetrieben. So berichtet ein Umfrageteilnehmer beispielsweise in Data-Tracking und Warenträgererkennung investiert zu haben. Daneben gibt es viele kleinere und größere Investitionen aus dem Fördertechnikbereich, die Umfrageteilnehmer benennen. Dazu zählen zusätzliche Warenträger oder der Wechsel vom Hordenwagen auf Handschiebebahn und Kreisförderer.
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