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Filtertechnik bei der Pulverlackierung

So groß die Vorteile der Pulverlackierung auch sind, in die Umwelt oder gar die Lungen der Werker sollten die Pulverpartikel nicht kommen. Auf welche Filtertechnik Lackierbetriebe setzen, zeigt das aktuelle Trendbarometer.

Grafik: Die Mehrzahl der Beschichter filtert per Zyklon
Beim Pulverbeschichten steht die Wiederverwendung des Pulvers laut der aktuellen Umfrage für die meisten Lackierbetriebe im Fokus. Grafik: Redaktion

Die technische Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 900 stuft Pulverlack als Staub ein. Damit einher gehen strenge Grenzwerte für die Menge an Partikeln, denen die Werker ausgesetzt sind. Neben Atemschutz für die Mitarbeiter spielt eine gute Filtertechnik eine Schlüsselrolle, um die Grenzwerte von 10 mg/m³ für die einatembare Fraktion bzw. 1,25 mg/m³ für die alveolengängige Fraktion einzuhalten. Letztere beschreibt den Teil an Partikeln, die selbst in feinste Verzweigungen der Lunge vordringen können. Auch besteht grundsätzlich bei falscher Handhabung die Gefahr von Pulverexplosionen.

Wie das aktuelle Trendbarometer zeigt, ist für Pulverbeschichter die Fliehkraftabscheidung per Zyklon mit Abstand die am häufigsten genutzte Filtermethode, um Pulverlackpartikel aus der Luft zu filtern. Dabei wird die mit Pulverlack verunreinigte Luft in den Zyklon eingeleitet und dort durch eine spiralförmige Kammer geleitet, wo sie sich zu drehen beginnt. Durch die Zentrifugalkraft werden die schwereren Pulverlackpartikel nach außen gedrückt und gegen die Wände des Zyklons geschleudert. Dort lagern sie sich ab, um sich schlussendlich im unteren Teil des Zyklons anzusammeln. ´

Die so gereinigte Luft kann in den Lackierprozess oder an die Außenluft geführt werden. Der im unteren Teil des Zyklons angesammelte Pulverlack kann periodisch entfernt werden. Dies geschieht normalerweise durch eine Entnahmeeinrichtung wie eine Schleuse oder eine Schnecke. Der abgeschiedene Pulverlack kann wiederverwendet oder alternativ entsorgt werden, je nach den Anforderungen des individuellen Prozesses.

Die Wiederverwendung von Pulverlack steht laut der aktuellen Umfrage für die meisten Lackierbetriebe im Fokus. Dabei wird der abgeschiedene Overspray dem Lackierprozess neu zugeführt, was Abfallmengen reduziert und so sowohl umweltfreundlicher ist als auch wirtschaftliche Vorteile bietet, da weniger Pulverlack ungenutzt verbraucht wird. Allerdings geht bei einigen Umfrageteilnehmern zumindest die wirtschaftliche Rechnung nicht auf. So geben einige Lackierbetriebe an, aufgrund kleiner Losgrößen oder geringer Pulververluste auf die Wiederverwendung zu verzichten.

Wer wiederverwertet, nutzt zwar oft, aber nicht immer den Zyklon. So kommen beispielsweise auch regenerative Filtersysteme zum Einsatz, die auf elektrostatischer Aufladung basieren. Alternativ setzen Anwender auf poröse Filterkartuschen. Nach einer gewissen Zeit müssen die Filter dann gereinigt und entladen werden, was beispielsweise pneumatisch erfolgen. Zudem sollten Pulverlackierer sich dem Effekt der Feinkornanreicherung bewusst sein, der dazu führt, dass wiederverwertetes Pulver leicht andere Eigenschaften aufweist als frisches Pulver.

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