Azubis suchen und finden

Das Ausbildungsjahr hat begonnen, viele Unternehmen finden nicht genug Auszubildende. Eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung hat untersucht, wie junge Menschen nach möglichen Ausbildungen suchen. Das aktuelle Trendbarometer gleicht ab, wo Lackierbetriebe stehen.

Aufbereitung der im Text genannten Ergebnisse
Bei der Suche nach Ausbildungsplätzen nutzen Jugendliche Social Media-Kanäle. Grafik: Redaktion

Für die Studie hat die Bertelsmann-Stiftung Jugendliche zu ihrem Verhalten und Wünschen bei der Ausbildungsplatzsuche befragt. Eine große Rolle nimmt dabei das Thema Social Media ein. Dabei zeigt sich ein gemischtes Bild.

Einerseits nutzen die meisten Lackierbetriebe schon soziale Netzwerke bei der Azubi-Suche. Zudem werden einige wichtige Netzwerke für Jugendliche von den Lackierbetrieben ebenfalls oft genutzt. So verwendet über die Hälfte der antwortenden Lackierbetriebe Instagram, was bei der Jobsuche für Jugendliche das deutlich wichtigste Tool ist, direkt gefolgt von YouTube, das 46,9% bei der Ausbildungsplatzsuche nutzen.

Große Lücken bei Whats-App, TikTok und Snapchat

Hier zeigt sich die erste Fehlstelle. Obwohl bei YouTube fast die Hälfte der Jugendlichen bei der Jobsuche unterwegs ist, wird dieses Medium von Lackierbetriebe kaum einbezogen. Große Lücken klaffen zudem bei der Nutzung von Whats-App, TikTok und Snapchat. Lackierbetriebe haben offensichtlich noch Potenzial, im Digitalen ihre Stellenausschreibungen an die richtigen Stellen zu bringen. Wobei die Netzwerke auch professionell betreut werden müssen, was für kleine Betriebe nicht immer einfach ist. Gerade diese berichten oft, dass es schwer sei, gegen große Konzerne oder den öffentlichen Dienst zu bestehen.

Gemischt sind die Aussagen zu Kooperationen mit Schulen. So berichtet ein Umfrageteilnehmer, dass bei Aktionstagen an Schulen oft nur wenige Schüler aktiv seien oder Interesse zeigten, ein anderer wiederum merkt an, dass durch einen Aufruf in den Abschlussklassen noch jemand gefunden wurde, kurz vor dem Ausbildungsbeginn. Gleich mehrere Teilnehmer berichten, überhaupt keine Auszubildenden gefunden zu haben, teils sogar seit Jahren.

Schüler halten Schulabschlüsse für wichtig

Die aktuelle Studie zeigt, dass Schüler und Unternehmen bei der Bewertung von Schulabschlüssen unterschiedlich denken. Unternehmen betonen immer häufiger, das persönliche Kompetenzen wichtiger werden, bei den Schülern kommt diese Botschaft jedoch nicht an. Diese glauben, in der Mehrzahl formale Abschlüsse seien wichtiger, was dazu führen kann, dass Interessenten sich aus falschen Gründen nicht bewerben.

Gegen den demografischen Wandel kann allerdings auch die aktuelle Bertelsmann-Studie nichts ausrichten. Ein Blick in die Studie „Vom Mismatch zum Match: Wie sich Jugendliche und Unternehmen auf dem Ausbildungsmarkt suchen und finden (können)“ lohnt dennoch, um im Kampf um Fachkräfte zumindest besser aufgestellt zu sein. Diese findet sich unter: www.bertelsmann-stiftung.de.

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