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Anlagen richtig planen

Lackieranlagen und ganze Lackierereien zu erneuern oder gar neu zu bauen, ist teuer und im laufenden Betrieb oft nicht ohne weiteres durchzuführen. Das aktuelle Trendbarometer zeigt, wer üblicherweise die komplexe Planung übernimmt und was das Ziel ist.

Für mehr als zwei Drittel aller Lackierbetreibe steht bei größeren Anlagenerneuerungen oder beim Anlagenneubau die Kapazitätserweiterung im Mittelpunkt. Grafik: Redaktion

Der Großteil der aktuell befragten Lackierbetriebe setzt die Anlagenplanung intern um, was etwa durch eigens abgestellte Mitarbeiter oder Zusatzaufgaben abgedeckt wird. Diesen Weg geht etwas mehr als die Hälfte der befragten Lackierbetriebe. Wo dies aus personellen Gründen oder aufgrund der hohen Komplexität des Projekts nicht möglich ist, muss externe Hilfe her. Hier zeigt sich, dass externe Planungsbüros und Anlagenlieferanten nah beieinander liegen. Alle Lösungen haben ihre individuellen Vor- und Nachteile.

Interne Lösungen sorgen dafür, dass die neue Anlage von jemanden geplant wird, der den eigenen Lackierbetrieb wirklich kennt und auch die kleinen Dinge im Kopf haben kann, die vielleicht nie im Lastenheft landen. So schreibt beispielsweise ein Umfrageteilnehmer: „Wir haben eine interne Lösung gewählt, um auf die genauen Bedürfnisse unserer Produktion besser eingehen zu können. Nach der Konzepterstellung und dem Erstellen des Lastenheftes wurde ein Lieferant ausgewählt, der das am besten umsetzen konnte.“

Externe Partner

Externe Partner haben den Vorteil, dass sie Erfahrungen aus einer Reihe an Projekten bei anderen Lackierbetrieben einbringen können. Wird externe Hilfe eingeholt, kann ein Planungsunternehmen neutral über verschiedenen Lieferanten entscheiden, Anlagenlieferanten glänzen hingegen mit größtmöglicher Kenntnis der eigenen Komponenten. „Ein externes Planungsbüro fasst alles zusammen und belastet die internen Ressourcen nicht. Somit bleibt Zeit, intern alle Prozesse und Wünsche zu definieren, um sie dem Planungsbüro und Anlagenhersteller mitzuteilen.

Ein Anlagenhersteller wäre ebenso einseitig wie ein Generalunternehmer überfordert, wenn er nicht die genauen Prozesse kennt“, begründet ein anderer Lackierbetrieb den Gang über ein Planungsbüro. Ähnlich äußert sich ein weiterer Umfrageteilnehmer: „Da keine eigene Planungskapazität frei war und mehrere Firmen eingebunden waren, war die Lösung über ein Büro, welches dann auch den Umbau beaufsichtigt, am sichersten zum Umsetzen.“

Ziel meist Kapazitätserweiterung

Vor allen weiteren Schritten muss klar sein, warum ein Großprojekt überhaupt in Angriff genommen werden soll. Hierzu gibt das aktuelle Trendbarometer eine klare Auskunft. Für mehr als zwei Drittel aller Lackierbetriebe steht bei größeren Anlagenerneuerungen oder beim Anlagenneubau die Kapazitätserweiterung im Mittelpunkt. Die Kostenreduktion und Qualitätssteigerungen geben mit 18 und 14% vergleichsweise selten den Ausschlag bei der Investitionsentscheidung. Unwichtig sind sie deshalb nicht und werden von den Lackierbetrieben natürlich mitgedacht. „Mehr Durchsatz bei gleichem Kosten und Personalaufwand”, konkretisiert beispielsweise ein Umfrageteilnehmer, worum es bei der letzten großen Anlageninvestition ging.

Und manchmal ist eben doch die Kostenreduzierung der wichtigste Grund, wie ein weiterer Lackierbetrieb angibt: „Es ging um Kostenreduzierung durch Optimierung der Applikation: weniger Lackverbrauch bei Lackwechsel.“ Das Ziel, sei durch die Investition dann auch erreicht worden, gibt der Kommentator an. Ein weiterer Umfrageteilnehmer, der gerade mitten im Großprojekt steckt, erwähnt noch die Themen Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit als wichtige Faktoren.

Anlagenplanung ist ein komplexes Unterfangen

Zu beachten gibt es viel. So weist Volker Wegmann vom Fraunhofer IPA in einem Videobeitrag zum Thema Lackieranlagenplanung im BESSER LACKIEREN Expertennetzwerk darauf hin, dass Umweltthematiken derzeit immer wichtiger werden, genauso wie der Arbeitsschutz. Zudem seien Automatisierungstechnik, vor- und nachgelagerte Prozesse sowie Materialflüsse und Wartungsintervalle zu beachten. Als Beispiel ist die Automatisierung zu nennen. Was man automatisieren kann, würde man inzwischen auch meist automatisieren, so Wegmann. Doch müsse man sich fragen, wo dies auch sinnvoll sei. So gibt es beispielsweise Grenzen bei hohen Bauteilspektren, die man im Einzelfall abwägen müsse.

Die Liste an Beispielen lässt sich endlos weiterführen. So ist eine große Investition mitunter die Gelegenheit, sich für neue Lacksysteme zu wappnen, etwa wenn ein Umstieg von Lösemittel- auf Wasserlacke ansteht oder gar von Nass- auf Pulverlack bzw. umgekehrt gewechselt werden soll. Auch ist bei der Filtertechnik inzwischen der Trockenfilter Stand der Technik und kann bei einem großen Projekt mitangegangen werden. Ein Trend bei der Anlagenplanung nennt Wegmann beim Thema Sonderfarben, die in immer mehr Branchen Einzug erhalte.

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