Flexibel und effizient
Die Häwa GmbH hat ihre Lackierkapazitäten modernisiert und eine hochautomatisierte Pulverbeschichtungsanlage in Betrieb genommen. Die neue Anlage kombiniert Energieeffizienz, Flexibilität und eine innovative Prozesssteuerung, um den steigenden Anforderungen an individuelle Beschichtungen gerecht zu werden.

Nach 25 Jahren war es für Häwa Zeit für eine Modernisierung der Lackieranlage. Veränderte Bauteilgeometrien, ein wachsendes Teilespektrum und kleinere Losgrößen erforderten mehr Flexibilität und Automatisierung. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurde eine neue, hochmoderne Pulverbeschichtungsanlage realisiert.
Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Energieeffizienz. Die Vorbehandlung erfolgt in einer Sechs-Zonen-Anlage mit einer phosphatfreien Zirkon-Nanopassivierung von Alufinish, die eine hohe Korrosionsbeständigkeit gewährleistet. Ein innovatives Rotationsgebläse entfernt effizient Haftwasser und reduziert den Trocknungsbedarf. Zudem nutzt Häwa die Abwärme eines benachbarten Sägewerks zur Prozessenergiegewinnung, was die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert.
Hochmoderne Pulverbeschichtung mit Robotik
Die eigentliche Pulverbeschichtung erfolgt in zwei baugleichen Kabinen von Gema. Eine davon ist bereits mit einem CMA-Roboter ausgestattet, der die Vor- und Eckbeschichtung übernimmt. Das Teach-in-System ermöglicht eine flexible Programmierung durch erfahrene Fachkräfte.
Die Pulverkabinen sind zudem auf häufige Farbwechsel ausgelegt: Vier bis fünf Wechsel pro Tag sind Standard. Dank einer intelligenten Farbversorgung und separaten Farbwechselsystemen pro Kabine bleibt der Prozess effizient und wirtschaftlich. Neben Standardfarben verarbeitet Häwa auch Speziallacke wie ESD-Beschichtungen oder mehrschichtige Pulveraufbauten für besonders anspruchsvolle Anwendungen.
Zukunftssichere Ofentechnologie
Trotz des hohen Anteils erneuerbarer Energien setzt Häwa derzeit noch auf einen gasbetriebenen Einbrennofen. Die Anlage ist jedoch so konzipiert, dass eine Umstellung auf Wasserstoff ab 2030 möglich ist. Eine intelligente Wärmerückgewinnung nutzt die Abwärme des Einbrennofens zur Beheizung des Haftwassertrockners. Dies reduziert den Primärenergiebedarf der gesamten Anlage um fast 50 %.
Die Planung und Umsetzung der neuen Lackieranlage erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Rippert GmbH. Mit dieser Investition ist Häwa optimal aufgestellt, um den steigenden Anforderungen an Energieeffizienz, Automatisierung und Flexibilität gerecht zu werden.
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- Wie die Roboterintegration die Beschichtungsqualität verbessert
- Welche Maßnahmen zur Wärmerückgewinnung die Energiebilanz optimieren
Zum Netzwerken:
Häwa GmbH, Wain, Kathrin Lay, Tel. +49 7353 9846 155, kathrin.lay@haewa.de, www.haewa.de
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