Automatisierte Lösung steigert Qualität und Kapazität

Aktuell hat der tschechische Anlagenbauer ITS für GAF s. r. o in Žamberk eine neue Pulverbeschichtungsanlage installiert. Die Anlage pulvert diverse Projekte u.a. aus der Lebensmittelindustrie und Medizintechnik, darunter Schweißerzeugnisse, Metallkonstruktionen und Bleche. Sie erreicht im Einschichtbetrieb ein Beschichtungsvolumen von 360.000 m2 im Jahr.

Links: Pulverpistole, rechts: Blick in die Vorbehandlungskabine
Links: Die Beschichtung erfolgt in den Schritten: manuelle Handbeschichtung, Automatikbeschichtung und Roboterlackierung. Rechts: Die Vorbehandlung der verschiedenen Metallsubstrate ist in fünf Schritte unterteilt. Fotos: ITS

Die neue, hochmoderne Beschichtungsanlage ist speziell auf die Bearbeitung von Stahl, Edelstahl und Aluminium ausgerichtet. Die individuelle Sprühdurchgangsvorbehandlung von ITS erfüllt die Anforderungen an eine hochautomatisierte und präzise chemische Vorbehandlung. Dabei liegt der Fokus auf einer umweltfreundlichen Energieversorgung: Eine Kombination aus Erdgas und Solarenergie, mit bis zu 400 kW Einspeisung durch Solarpaneele, sorgt für die Beheizung des Aktivbades.

Das System integriert eine automatische Chemikaliendosierung und Drucksteuerung, was eine präzise Anpassung an die verschiedenen Materialien ermöglicht. Herzstück der Anlage ist die zentrale Steuerungseinheit „HiVision“, die eine intuitive Bedienung und eine durchgehende Überwachung aller Prozessparameter sicherstellt. Für eine optimale Wasserqualität im fünfstufigen Vorbehandlungsprozess sorgt eine Umkehrosmose. Diese Vorbehandlung umfasst eine alkalische Entfettung, mehrere Spülschritte sowie eine Passivierung mit Zirkonium, um die Oberflächen ideal für die nachfolgende Pulverbeschichtung vorzubereiten.

Automatisierte Lackierung und manuelle Präzision

Der Transport der Werkstücke durch den gesamten Lackierprozess erfolgt über einen Hängeförderer. Für Produkte, die die automatische Linie nicht durchlaufen können, steht eine Waschbox mit Badrecycling zur Verfügung. Vor der Beschichtung werden die Werkstücke auf 40°C abgekühlt, um eine optimale Pulverhaftung zu gewährleisten. Die Applikation erfolgt in einer Automatik-Lackierkabine von Wagner, unterstützt durch einen Lackierroboter von Lesta, der leicht vor Ort programmierbar ist.

Eine Besonderheit der Anlage ist die zusätzliche manuelle Lackierstation vor der automatischen Beschichtung. Hier übernehmen Mitarbeiter die Beschichtung schwer zugänglicher Stellen, bevor die Automatiklackierung den Großteil des Pulvers aufträgt und der Roboter letzte Korrekturen vornimmt. Insgesamt kommen zwölf Beschichtungspistolen zum Einsatz, die Pulver mit einer Schichtdicke von 80 bis 120 μm auftragen.

Nachhaltigkeit und Prozessüberwachung

Die Anlage setzt auf ein Pulverzentrum mit Zyklonabscheider und Trockenfiltern, das Pulverrecycling ermöglicht. Polyester- und Epoxidpulverlacke werden bei Temperaturen zwischen 170°C und 230°C in gasbeheizten Trocknungsöfen ausgehärtet. Ein Kühltunnel ermöglicht anschließend die schnelle Weiterverarbeitung der beschichteten Teile.

Das „HiVision“-Steuerterminal von ITS bietet eine umfassende Kontrolle über alle Prozessparameter, von der Vorbehandlung bis hin zu Farbwechseln in der Lackierkabine. Die Steuerung überwacht zudem die Position und das Gewicht der Werkstücke auf dem Förderer und sorgt so für einen reibungslosen Ablauf.

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  • Details zur Chemievorbehandlung und den eingesetzten Lacken
  • Einblicke in die Automatisierung mit „HiVision“
  • Technische Daten und Herausforderungen bei der Installation der neuen Beschichtungsanlage

Zum Netzwerken:

IDEAL-Trade Service, spol. s r.o. (ITS Brno), CZ-Brno, Rostislav Dvořák, Tel. +420 605 205 103, dvorak@itsbrno.cz, www.itsbrno.cz/de

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