Stark im System
„Das ist unser Alleinstellungsmerkmal im Projekt“, sagt Dr. Hilmar Weisse, Business Manager Mobility Systems bei FreiLacke. „Als Systemlackhersteller haben wir die Möglichkeit, die Lacke in der Produktentwicklung und Fertigung genau aufeinander einzustellen.“ Für die im aktuellen Projekt eingesetzte Pulverlack-Grundierung „Freopox PB6904“ und die PU-Pulverlackdeckbeschichtung „PU6“ liegen erst kürzlich erteilte Zulassungen der Deutschen Bahn AG vor. Lohnlackierer Wobek Oberflächenschutz aus Stollberg, Erzgebirge, applizierte die Beschichtungen auf die Seitenklappen des advanced TrainLab, die dafür vom Wagenkasten demontiert wurden. Die Klappen wurden dabei zunächst chemisch entlackt und in einem Strahlgang auf die Lackierung vorbereitet.
Eigenschaften des Systemlacks (Pulver + Flüssiglack) |
FreiLacke „Efdedur-Hydro DW11″ und “Freiotherm-Pulverlack PU6“
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Für FreiLacke ist das Hauptziel im Projekt, durch die Praxistests Komplettanbieter der Schienenfahrzeugindustrie zu werden. „Unsere Produkte punkten unter anderem mit besonders hoher Chemikalienbeständigkeit. Auch die Hochglanzanforderungen der DB sind bei Pulver- und Nasslack sehr gut erfüllt“, so Weisse. „Zudem ist der Verlauf der innovativen Pulverbeschichtung optimal auf den zugehörigen Nasslack abgestimmt, sodass Unterschiede kaum noch sichtbar sind.“ Die neue Produktkombination, die am advanced TrainLab in der Praxis getestet wird, ist das Nasslacksystem „DW11“ und der Pulverlack „PU6“. Dabei handelt es sich um 2K-Polyurethanlacke auf Wasserbasis und einen Polyurethan-Pulverlack, die sehr resistent gegenüber Graffitientfernungsmitteln und sauren ebenso wie alkalischen Reinigern sind. Der Wasserlack bietet noch einen weiteren, deutlichen Vorteil: In der farbgebenden Schicht sind Füller und Basislack in einem Lack als Basisfüller vereint. Durch die Anwendung dieses Basisfüllers entfällt ein Arbeitsschritt bei der Lackierung und kürzere Durchlaufzeiten sind die Folge. Zudem ist jede Lackschicht des Kombisystems nach einer kurzen Zwischenablüftungszeit von ungefähr 1 h bei Raumtemperatur Nass-in-Nass lackierbar. Das dreischichtige-Lacksystem kann dann über Nacht bei Raumtemperatur vernetzen. Ist eine noch schnellere Fertigung nötig, ist der Lack aber auch forciert trockenbar. „Wir haben bei der Produktentwicklung immer die Lackierpraxis im Kopf gehabt“, erklärt Weisse. „Dazu zählt nicht nur die Neulackierung, sondern auch die Reparatur. Deshalb ist unser Basisfüller ohne Farbänderung schleifbar. Außerdem ist das Lacksystem auch ohne lange Wartezeiten und ohne forcierte Trocknung schnell vernetzbar. Gerade wenn nachgearbeitet werden muss, spart das Zeit und Energie.“
Zum Netzwerken:
Emil Frei GmbH & Co. KG, Bräunlingen, Dr. Hilmar Weisse, Tel. +49 172 1921741, h.weisse@freilacke.de, www.freilacke.de;
Deutsche Bahn AG, München, Abt. FS.EF33, Dieter Greitzke, Tel. +49 89 1308-2608, dieter.greitzke@deutschebahn.com, www.deutschebahn.com/advancedtrainlab
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