Innovativer Kopf
„Damit wir eine Vergleichbarkeit mit einem gängigen System haben, ist einer der Kopfwagen mit praxisgeprüften Produkten unseres Unternehmens unterwegs“, sagt Oliver Heberling, technischer Vertrieb bei wefa. Somit besteht jederzeit die Möglichkeit die Performance der Neuentwicklungen direkt mit Standardprodukten zu vergleichen und das an ein und demselben Fahrzeug.
Einkomponentig
„Das Produkt, das wir gemeinsam mit der Deutschen Bahn auf seine Tauglichkeit prüfen, ist der ‘wefaPermatec 1K Clearcoat‘“, so Heberling. „Besonders ist, dass es sich um ein 1K- und kein 2K-System handelt.“ Laut Herstellerangabe bietet der Klarlack von Anfang an einen hohen Graffitischutz bei gleichzeitig hoher Farbtonstabilität und guter Glanzerhaltung. Es liegt eine Produktqualifikation der DB TL 918300 Blatt 39 und Blatt 50 vor. Das System wartet folglich mit höherer Beständigkeit als konventionelle Klarlacke auf. Noch in diesem Jahr wird das Material für die Serienbeschichtung von Fahrzeugen der S-Bahn Berlin in der Überholung eingesetzt.
Vor der Pulverbeschichtung werden die Klappen und Lüftungsgitter des advanced TrainLab von einem Lohnbeschichter KTL grundiert. Foto: AkzoNobel
Das einkomponentige System bietet zudem den Vorteil, dass im Unterschied zu zweikomponentigen Systemen keine angemischten Reste verworfen werden müssen. Zusätzlich sind keine Mischfehler im Lackierprozess möglich. Der Lack hält einer vierstündigen Einwirkzeit von Graffititentfernungsmitteln gut stand und widersteht auch einer achtstündigen Reinigungsmittelbelastung. Geeignet ist das Beschichtungsmaterial für die Instandhaltung, für SpotRepair und für den Neubau. Ein letzter, aber sehr gewichtiger Vorteil gegenüber konventionellen Lacksystemen ergibt sich daraus, dass zur Lacktrocknung keine forcierte Trocknung nötig ist. Nach ca. vier Stunden ist die Beschichtung bei Raumtemperatur trocken – also in etwa derselben Zeit, die bei anderen Lacksystemen für eine forcierte Trocknung benötigt wird. Aber nicht nur die Wagenkästen selbst, auch kleinere Bestandteile der Zughüllen werden beschichtet und zwar nicht mit einem Nasslacksystem, sondern mit einer Pulverbeschichtung.
Nach der Beschichtung können die Lacke ihre Tauglichkeit in der Praxis beweisen.Foto: Redaktion
Diese liefert AkzoNobel und übernimmt gleichzeitig die Koordination der Lohnbeschichtung, die GSM im thüringischen Nordhausen umsetzt. Lackiert werden Lüftungsgitter und Zugklappen – nachdem sie aufbereitet wurden. „Das war auch die größte Herausforderung“, sagt Michael Wehnhardt von AkzoNobel. „Am spannendsten war aber die Umsetzung von KTL-Lackierung und Pulverbeschichtung auf den aufbereiteten Bauteilen.“ Vor der Beschichtung wurden alle Teile chemisch entlackt und anschließend mechanisch aufbereitet. Die Aluminium- bzw. Stahlsubstrate erhielten anschließend eine spezifische Vorbehandlung und wurden in einer KTL grundiert. Nach der Trocknung im Ofen erfolgte der manuelle Auftrag der AkzoNobel Pulverlackierung.
Pulverlack
Zum Einsatz kommt „Interpon 810 DB“, ein Mehrzweck-Polyester, der speziell für die Deutsche Bahn entwickelt wurde. Der Lack kann sowohl für den dekorativen Bereich als auch für den technischen Bereich, jeweils innen und außen eingesetzt werden. Der Pulverlack ist nach DBS 918 340 zertifiziert und somit der einzige Pulverlack am Markt, der in der Lage ist, mit nur einer Qualität alle Produktanforderungen im dekorativen und technischen Innen- und Außenbereich abzudecken. Durch den Einsatz des Lacks werden weniger Farbwechsel benötigt. Zudem lässt sich die Lagerhaltung verkleinern, was weitere Kosten einspart. Die fertig beschichteten Teile werden bei MSG wieder an den advanced TrainLab angebracht.
Vorteile „wefaPermatec 1K Clearcoat“ |
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Zum Netzwerken:
Akzo Nobel Hilden GmbH, Oldenburg,
Michael Wehnhardt,
Tel. +49 172 2449792,
michael.wehnhardt@akzonobel.com,
www.akzonobel.com;
Westdeutsche Farben GmbH, Essen, Oliver Heberling,
Tel. +49 201 8331600,
heberling@wefa-gmbh.de, www.wefa-gmbh.de;
Vorteile „Interpon 810DB“ |
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Deutsche Bahn AG,
Abt. FS.EF33, München,
Dieter Greitzke,
Tel. +49 89 1308-2608,
dieter.greitzke@deutschebahn.com,
www.deutschebahn.com
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