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Für glänzende Züge

Der Sapsan ist ein Hochgeschwindigkeits-Elektrotriebwagen von Siemens, der zwischen Moskau und St. Petersburg verkehrt. Bei Tempi von 250 km/h und mehr ist die Außenhaut der Züge extremen Belastungen ausgesetzt. Deshalb muss der Lack regelmäßig ausgebessert werden.

Die Kabine ist mit einer Zonenschaltung ausgestattet. Fotos: Dürr Systems AG -

Für die Instandhaltung der Züge hat Siemens mit der russischen Bahngesellschaft einen Wartungsvertrag abgeschlossen, der auch die Ausbesserung des Lacks vorsieht. Aus diesem Grund hat der Zughersteller in St. Petersburg kürzlich eine 30 m lange, energieeffiziente Großraumkabine in Betrieb genommen. Den Auftrag für Planung, Realisierung und Inbetriebnahme inklusive Applikation erhielt die Dürr Systems AG. “Wir haben die wesentlichen Bestandteile der Anlage in Deutschland gefertigt – von der Herstellung der Lüftungs­aggregate, Schaltschränke, Leuchten und Filterdecken bis hin zur Produktion der Hubarbeitsarbeitsbühnen und der Lackapplikationstechnik – mit diversen Lkw-Ladungen nach Russland transportiert. Dort wurden sie von russischen Kollegen montiert”, berichtet Sabine Mewis, Key Account Managerin für Schienenfahrzeuge und Luftfahrt. Die Kombikabine ist als eigenständiges Gebäude errichtet und mit Schienen ausgestattet, auf denen der Waggon einfährt. Um den Energieverbrauch zu minimieren, hat Dürr Restflächenabdeckungen vorgesehen. Sie werden im Eingangs- und Ausgangsbereich an die Zugkontur herangeklappt und sorgen für eine gute Abdichtung der Halle. Die Großraumkabine ist mit zwei Hubarbeitsbühnen ausgestattet, deren Aushub 2 m bis zum Scheitelpunkt der Züge hinausreicht und so die Reparaturarbeiten auf den Zugdächern erleichtert.

Der Aushub der Scherenbühnen reicht 2 m bis zum Scheitelpunkt der Wagen und Lokomotiven.

Der Aushub der Scherenbühnen reicht 2 m bis zum Scheitelpunkt der Wagen und Lokomotiven.

Damit die Lackierer alle Stellen des Zuges gut erreichen, lassen sich die Hubarbeitsbühnen zudem über die gesamte Hallenlänge verfahren. Für die Lackapplikation kommen Spritzpistolen der Serie “EcoGun” zum Einsatz. Sie eignen sich besonders gut für einen ebenmäßigen Lackauftrag und die “Pressure Pots” (Druckbehälter) mit druckluftbetriebenen Rührwerken sorgen für eine kontinuierliche Farbversorgung. Die hierfür benötigten Anschlüsse sowie die Beleuchtung können die Lackierer direkt von den Hubarbeitsbühnen aus bedienen. Für die Ausbesserung werden die beschädigten Stellen zunächst geschliffen, wenn notwendig gespachtelt und anschließend lackiert. Nach der Applikation stellen die Lackierer die Kabine auf die Trocknerfunktion um und heizen den Innenraum so auf bis zu 60°C hoch. Zur Energieeinsparung ist die Kabine mit einer Zonenschaltung ausgestattet. Sie ermöglicht es, dass der Luftstrom auf vier Zonen unabhängig voneinander betrieben werden kann. Ein Rolltor teilt die Kabine, so dass z.B. in den ersten beiden Zonen lackiert und in den letzten beiden Zonen getrocknet wird. Die Lüftungstechnik sitzt oberhalb der Lackierkabine. Wärmerückgewinnungsrotoren wärmen die Frischluft für den Lackierbetrieb vor, bevor sie über das Heizregister die gewünschte Betriebstemperatur (in der Regel 20 – 22°C) erhält. Im Trockenmodus wird die Anlage mit Umluft betrieben, um die gewünschte Trockentemperatur zu erreichen. In Lackierpausen von über 2 min Länge schaltet sich das System automatisch in einen Energiesparmodus.

Zum Netzwerken:
Dürr Systems AG, Bietigheim-Bissingen, Sabine Mewis, Tel. +49 7142 78-3288, sabine.mewis@durr.com, www.durr.com

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