Einmal neu bitte!
Das Unternehmen bietet somit die optimalen Voraussetzungen zur Applikation der innovativen Lacke auf dem vierteilige ICE TD, der bald als rollende Testfläche für Beschichtungen in Deutschland unterwegs sein wird. Wie BESSER LACKIEREN vor kurzem berichtete, sind im Projekt fünf Lackhersteller mit Neuentwicklungen beteiligt. Die Applikation der Beschichtungen übernimmt, bis auf die Pulverbeschichtung, MSG. „Derzeit liegen wir mit Aufbereitung und Neubeschichtung voll im Zeitplan“, sagt Thomas Tautz, bei MSG als Manager Service für den reibungslosen Ablauf des Beschichtungsprojektes verantwortlich.
Erst die Köpfe
In einem ersten Schritt lackieren die Experten die beiden Kopfwagen des ICEs. Hierbei kommen unter anderem Lacksysteme von wefa und AkzoNobel zum Einsatz, die in der nächsten Folge der Bahnreihe vorgestellt werden. „Bevor wir beschichten, waschen wir die kompletten Wagenkästen. Danach werden sie geschliffen und entfettet und eventuell auftretende Fehlstellen gespachtelt“, erklärt Enrico Sohr, Arbeitsvorbereiter Oberflächenbearbeitung. Für die Vorbehandlung stehen dem Unternehmen drei Strahlkabinen zur Verfügung, in denen wahlweise eine Schleuderradanlage, Industrieroboter oder manuelles Strahlen zum Einsatz kommt. „Sind die Wagen bereit, tragen ein bis zwei Mitarbeiter die vorgesehene Grundierung auf“, führt Sohr weiter aus. Zuvor bauen Mitarbeiter die Lüftungsgitter und Klappen des Zuges ab. Diese werden unter der Regie des jeweiligen Lackunternehmens in Lohnbeschichtung mit einer Pulverlackierung versehen.
Die Aufbringung der Grundierung erfolgt in einer von vier Lackierkabinen rein manuell. Auf die Grundierung applizieren Lackierer zweimal Füller und Basislacksysteme und zweimal die „neuen“ Hydro-Basis-Füller-Systeme in einer der XL-Lackierkabinen, in denen Teile bis zu 29 m Länge, 3,10 m Breite und 4,70 m Höhe beschichtet werden können. Bei der Decklackierung arbeitet MSG eng mit den beteiligten Lacklieferanten zusammen um sicherzustellen, dass die Applikation der innovativen Lacksysteme optimal umgesetzt wird. Der Basislack wird in der letzten Stufe noch mit einem Klarlack versiegelt. Die Lacke vernetzen sich in einem von vier Umlufttrocknerkabinen. Die Verweildauer sowie die eingestellte Ofentemperatur sind dabei abhängig vom verwendeten Lacksystem.
Zusätzlich zu den ICE-Waggons lackiert MSG noch je fünf Musterbleche pro Wagenkasten. Davon werden je zwei für Versuche zur Abklebung und Abdichtung der Fensterbänder verwendet, jeweils ein Musterblech geht an die Lackhersteller, die Deutsche Bahn AG und MSG. Die Beschichtung des Zuges wird in Kürze abgeschlossen, dann haben die verschiedenen Lacksysteme die Möglichkeit ihre Praxistauglichkeit zu beweisen. Dr. Matthias Müller, Leiter Service Technik Schienenfahrzeuge bei der Deutschen Bahn AG sagt dazu: „Es ist dem Image nicht zuträglich, wenn die Züge draußen nicht gut aussehen. Jetzt haben wir die einmalige Chance für eine optimale Appearance die beste und dauerhafteste Lack-Lösung zu finden.“
Zum Netzwerken:
Maschinenbau und Service GmbH Ammendorf (MSG), Halle, Enrico Sohr, Tel. +49 345 772-3330, enrico.sohr@msg-ammendorf.de, www.msg-ammendorf.de
Deutsche Bahn AG, Abt. FS.EF33, München, Dieter Greitzke, Tel. +49 89 1308-2608, dieter.greitzke@deutschebahn.com, www.deutschebahn.com
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