Eisenmann ATLAS

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Klimafreundliche Lösungen in der Oberflächentechnik

Eisenmann bietet maßgeschneiderte Lösungen für die Lackiererei und sichert mit zuverlässigem Service den Werterhalt Ihrer Lackieranlage. Alle Konzepte und Lösungen von Eisenmann folgen dem fest verankerten Nachhaltigkeitskonzept ATLAS. Mit unserer Leitidee „Advanced Technology for Low-emission Applications and Sustainability“ gelingt es uns, die Energie- und Ressourcenbilanz unserer Technologien kontinuierlich zu optimieren. MEHR ERFAHREN…

 

Ressourcenschonend Fahrerhäuser grundieren

Im September 2015 wurde im Münchener MAN-Werk der Grundstein für die neue Grundlackstraße für Lkw-Fahrerhäuser gelegt. Ausgestattet mit innovativen Technologien soll sie im September 2017 ihren Betrieb aufnehmen.

Die KTL-Anlage mit vorgeschalteter -

Die Anlagentechnik für die neue Grundlackstraße wird derzeit in einem Neubau in­stalliert, der auf fünf Haupt-ebenen eine Bruttogeschossfläche von 18.000 m² bietet. Rund 80  Mio. Euro investiert die MAN Truck & Bus AG in die Anlage, die die Prozessschritte Vorbehandlung, Kathodische Tauchlackierung (KTL), Nahtabdichtung und Füller-Applikation umfasst. „Die Grundlackstraße wird mit einigen besonders innovativen und ressourcenschonenden Technologien ausgestattet, zu denen die KTL im Rotationsverfahren und die Trockenabscheidung gehören“, berichtet Marc Michel, Projektleiter neue Grundlackstraße. Die KTL-Anlage mit vorgeschalteter, integrierter Vorbehandlung stammt von Geico Taiki-Sha. Kernstück ist das Karosseriefördersystem „LeanDip“, das durch weitestgehende Verschlankung der Fördertechnik, Oberfläche und Volumen der Tauchbecken so klein wie möglich hält. Zu den Merkmalen zählt, dass die Karosserien nur von unten fixiert werden und Seitenarme deshalb überflüssig sind und die konsequente Trennung zwischen den stationären und beweglichen Teilen ( besser lackieren. 4/2016, S. 16 und besser lackieren. 5/2016, S. 16). Die Anlage wurde konsequent an die Kundenanforderungen angepasst und bietet die beste Lösung zwischen Platzbedarf, Robustheit und Erfüllung des technischen Lastenheftes. Mit der Gesamtanlagenkonfiguration, Fördertechnik, Vorreinigungs-, Sealing- und Lackierstationen sowie der Applikationstechnik samt Farb- und PVC-Versorgung ist die Dürr Systems AG beauftragt. Die Vorreinigung übernehmen zwei Roboter vom „EcoRS 210“, die mit Schwertbürsten die Staub- und Schmutzpartikel von den Karosserien entfernen. Die Bürsten passen sich flexibel an die Konturen der Karosserie an und werden im Werk München erstmals bei Lkw-Fahrerhäusern eingesetzt. In der PVC-Linie sind vier „EcoRS 30“-Roboter vorgesehen. Es werden Dach- und Unterbodennähte appliziert sowie Schweißnähte im Innenbereich der Karosserie versiegelt.

Das Filtersystem „EcoDry X“ besteht aus einem Filtertrolley mit sechs Filterboxen und nachgeschalteten Taschenfiltern. Quelle: Dürr Systems

Das Filtersystem „EcoDry X“ besteht aus einem Filtertrolley mit sechs Filterboxen und nachgeschalteten Taschenfiltern. Quelle: Dürr Systems

Roboter für Versiegelung und Abdichtung

Bestückt sind die Roboter mit dem Applikator „EcoGun 3D“, der das Material in drei unterschiedlichen Auftragswinkeln von 0, 45 und 90° applizieren kann. In der 3D-Ausführung sind bis zu drei Düsen für verschiedene Nahtstärken in den Applikator integriert. Ebenso zum Lieferumfang gehört eine Linie, die den Türeinstieg abdichtet. An dieser Station gelten hohe Qualitätsanforderungen, denn die Nähte sind beim Öffnen der Türen sichtbar. Für die Applikation werden daher passende Feinnahtdüsen eingesetzt. Die Lackierung des Unterbodens, der Innenbereiche der Türen sowie die Außenlackierung in der dritten Füllerkabine übernehmen vier „EcoRP“-Roboter. Bei Bedarf kann in den Kabinen mit den gleichen Robotern und der darauf installierten Applikationstechnik auch der Decklack aufgetragen werden. Für die Innenlackierung der Türen und für die Außenlackierung kommen die mit Außenaufladungstechnik konzipierten Zerstäuber der „EcoBell3“-Serie zusammen mit dem Farbwechsler „EcoMCC3“ und der Dosierpumpe „EcoPump9“ zum Einsatz. Die Applikationstechnik bietet kurze Farbwechselzeiten und geringen Lackverbrauch. Ohne den Einsatz komplexer Potenzialtrennsysteme können die Zerstäuber den Wasserlack mit einem verbesserten Wirkungsgrad auftragen. Der Sprühstrahl der „EcoBell3 Ci“ kann fokussiert ausgerichtet werden und Overspray und Eigenkontaminationen fallen sichtbar geringer aus. Für MAN sind die durchgängige Applikationstechnik für Sealing und Lackapplikation, die identischen Roboterplattformen für Vorreinigung und Sealing sowie die einheitliche Steuerungstechnik vorteilhaft, weil sich damit die Vielfalt an Ersatzteilen reduziert und die Wartungsarbeiten durch einen Servicetechniker durchgeführt werden können.

Trockenabscheidung mit mehrstufigem Filtersystem

Auch wenn dank modernster Applikationstechnik die Menge an Overspray immer mehr reduziert wird, ist ein effizientes Abscheidesystem von großer Bedeutung. Bei MAN kommt erstmals in Deutschland „EcoDry X“, die halbautomatische Variante der Trockenabscheidung von Dürr, zum Einsatz. Es handelt sich hierbei um ein mehrstufiges Filtersystem mit den Komponenten Filtertrolley und Nachfilterstufe. Die Einwegfilterboxen aus Karton lassen sich mit dem Filtertrolley – auch während der Produktion – austauschen. Zusätzliches Feature ist das Filterwechselkonzept basierend auf RFID und Datenbank zur optimalen Ausnutzung der Filterboxen. Für MAN ist die neue Grundlackstraße ein entscheidender Meilenstein für den 1955 gegründeten Standort in München. Durch die Ausstattung mit modernsten Umwelttechniken realisiert der Lkw-Hersteller einen weiteren Schritt zu seinem strategischen Ziel der „Grünen Fabrik“.

MAN Truck & Bus AG, München, Marc Michel, Tel. +49 89 1580-97659, marc.michel@man.eu, www.man.eu

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