Gemeinsam weiterentwickeln
Erfolgreich Kooperieren
Sämtliche Bauteile der Erntevorsätze werden bei Geringhoff in der eigenen Lackieranlage beschichtet. Seit zehn Jahren setzt das Unternehmen dafür den „2K-PUR-High-Solid-Lack 5730“ ein. Das Einschichtlacksystem hat einen geringen VOC-Gehalt und bewährt sich neben der hohen Prozess- und Verarbeitungssicherheit dadurch, dass ein Arbeitsgang für die geforderte Trockenschichtstärke von 80 – 100 µm genügt. „Wir waren auf der Suche nach einem Lackhersteller, mit dem wir den Lackierprozess gemeinsam kontinuierlich weiterentwickeln können. Diesen Partner haben wir in Brillux Industrielack gefunden“, so Ludger Heese, Leitung Montage bei Geringhoff. Seit Anfang 2018 betreibt Geringhoff in Ahlen eine neue Lackieranlage. Die alte Anlage war für die immer größer werdenden Bauteile schlichtweg zu klein. Bei der neuen handelt es sich um eine teilautomatisierte P&F-Anlage mit Kettenbahn. Nun lautete die Aufgabenstellung für Brillux Industrielack, den Lack durch eine weitere Optimierung an die neue Anlage und den veränderten Lackierprozess anzupassen.
Beschichtungsprozess
Vor der Beschichtung werden die Stahlkonstruktionen in der Strahlkabine mit Granat sandgestrahlt. Anschließend fördert eine Kettenbahn die gereinigten Baugruppen in die Lackierkabine. Dort applizieren Beschichter den Lack über eine 2K-Mischanlage und Air-Mix-Applikation. Nach einer Ablüftzeit von fünf Minuten erfolgt die 25-minütige forcierte Trocknung bei 45 °C. Der überarbeitete, effizientere Lackierprozess sah vor, dass die beschichteten Baugruppen direkt nach der Trocknung montagefest sind. Deshalb stellte der Hersteller den Lack nach Trocknungsgrad
T 7, DIN EN ISO 9117-5, ein. „Darüber hinaus gab es die Anforderung, dass der Lack kocherfreundlich ist“, erklärt Florian Chlupka, Verkaufsberater bei Brillux Industrielack. „Wir haben das Einschichtlacksystem so eingestellt, dass es eine große Verarbeitungssicherheit für die Lackierer bietet.“ Der angepasste Lack punktet zudem durch eine ausgezeichnete Spritznebelaufnahme. „Bei Geringhoff werden Teile von 0,2 m bis hin zu 15 m lackiert. Dabei muss der Nassfilm eine gute Spritznebelaufnahme aufweisen. Weiterhin darf der Overspray nicht zu feucht sein, damit er trocken über die Bodenabsaugung aufgefangen wird“, sagt Florian Chlupka.
Individuelle Farbtöne
Auch bei Landmaschinen kommt es darauf an, dass die Optik stimmt. Auf Kundenwunsch lackiert Geringhoff die Getreideschneidwerke in verschiedenen Farbtönen. „Insgesamt sind es derzeit ca. zehn Farbtöne, die nachgefragt werden. Der größte Teil unserer Mulden wird aber in RAL 9011 GL, graphitschwarz, lackiert“, so Ludger Heese.
Schneller und produktiver
Mit der neuen Lackieranlage und der nunmehr fünften Generation des 2K-PUR-Lacks gelang es, die Beschichtung bei Geringhoff zu optimieren. „Unser Lackierprozess ist jetzt nicht nur schneller, er ermöglicht auch mehr Durchsatz, ist also produktiver. Zudem haben wir durch die Temperatursenkung in der forcierten Trocknung von 80 °C auf 45 °C jetzt deutlich niedrigere Energiekosten. Die Endkunden sind sehr zufrieden mit der Beschichtungsqualität und der Verarbeitung“, so das Resümee von Ludger Heese. In BESSER LACKIEREN Ausgabe 14 lesen Sie darüber, wie die Anlagentechnik bei Geringhoff im Detail gestaltet wurde. Einen ersten Eindruck können Sie sie sich im Video von SLF machen.
Zum Netzwerken:
Brillux Industrielack, Unna, Florian Chlupka, Tel. +49 2303 8805-0, info@brillux-industrielack.de, www.brillux-industrielacke.de
Carl Geringhoff Produktions GmbH & Co. KG, Ahlen, Ludger Heese, Tel. + 49 23829814-62, l.heese@geringhoff.de, www.geringhoff.com
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