Retrofit in die Zukunft
Um sich zukunftsfähig aufzustellen, hat das Unternehmen Ende letzten Jahres die bestehende Eisenmann-Anlage einem Retrofit unterzogen. „Der Stahlbau ist noch identisch, alle anderen Anlagenkomponenten wie SPS-Steuerung, P&F-Fördertechnik inkl. Kette und die Pulverapplikation haben wir komplett erneuert und sie sind technologisch auf dem Stand einer neuen Anlage“, erklärt Rädisch. Auf über 2.500 m2 Produktionsfläche können Werkstücke mit den Abmaßen von 7 m Länge, 1 m Breite und 1,6 m Höhe vollautomatisch beschichtet werden. Zusätzlich steht für Einzelteile und kleine Serien eine Handbeschichtung zur Verfügung. Mit der Pulverbeschichtung und der Nasslackierung verfügt der Lohnbeschichter über zwei Beschichtungstechnologien, die entsprechend der Kundenanforderungen zum Einsatz kommen. „Durch die Modernisierung einer Anlage mittels Retrofit lassen sich u.a. Bestandteile aus den Bereichen Steuerung, Antrieb und Applikation integrieren. Ein entscheidender Vorteil von Retrofit ist, dass die Kosten geringer ausfallen als bei einer Neuanschaffung und Umbauten in der Produktionshalle oder Platzprobleme entfallen“, so Rädisch.
Hohe Flexibilität
Von Beginn an setzte der Lohnbeschichter auf eine hohe Flexibilität und auf automatisierte Prozesse. „Unser neues P&F-Fördersystem garantiert ein Höchstmaß an Systemzuverlässigkeit und unsere Wechselkabinen steigern die Produktivität sowie die Wirtschaftlichkeit“, betont Rädisch. und Betriebsleiter Marc Sterr ergänzt: „Mit dem Retrofit gehen neue Features einher. So ist die Fertigung weitestgehend papierlos und wird über das elektronische Produktionssystem gesteuert, die Warenbegleitscheine werden über Barcode gescannt.“ Die Vorbehandlung erfolgt in einer vollautomatischen 3-Zonen-Eisenphosphatierung mit anschließender Spülzone. „Die Verweildauer beträgt vier Minuten. Je nach Auftrag stehen zusätzlich weitere Verfahren bereit. Bei Aluminium kommt die chromfreie Passivierung ,Decortal AL 240‘ im NoRinse-Verfahren zum Einsatz. Darüber hinaus verfügen wir über eine Sandstrahlanlage für die Stahlbearbeitung und eine Glaskugelstrahlanlage für die Behandlung von Edelstahl- und Aluminiumteilen“, so Sterr. Die Pulverbeschichtung selbst erfolgt mit vier Automatikpistolen von Wagner, für komplexe Teile stehen ein manueller Vor- und Nachbeschichtungsplatz zur Verfügung. Die applizierten Schichtdicken betragen zwischen 60 und 100 µm pro Auftrag, bevor die Werkstücke im Trockenofen bei 180 bis 200 °C ausgehärtet und weiterverarbeitet werden. „Damit bieten wir höchste Flexibilität in Bezug auf Termine und Logistik. Durch die Kooperation mit vielen verschiedenen Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen gestaltet sich die Lohnbeschichtung als abwechslungsreiches und spannendes Aufgabengebiet. Und wir können unseren Kunden eine hohe Fertigungstiefe sowie nachgelagerte Leistungen wie Kommissionierung, Montage, Elektro-Konfektionierung, Verpackung und Logistik anbieten“, so Rädisch. Welche weiteren Projekte stehen aktuell an? Ganz oben auf der Agenda von Betriebsleiter Sterr steht hier die Mitgliedschaft in der Qualitätsgemeinschaft Industriebeschichtung e.V. „Eine QIB-Zulassung sehen wir als ideale Ergänzung zu unserer bestehenden Qualitätssicherung.“
Zum Netzwerken:
Rädisch GmbH, Kirchheim-Teck, Gunter Rädisch,
Tel. +49 7021 98018-0, graedisch@lasertechnik-raedisch.de;
Marc Sterr, Tel. +49 7021 80759-0, msterr@lasertechnik-raedisch.de,
www.oberflaechentechnik-raedisch.de, www.lasertechnik-raedisch.de
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