„Mit der neuen ‚Mission E‘-Lackiererei wollen wir neue Standards setzen“
Herr Betz, Sie haben vor kurzem die Projektleitung für die neue Lackiererei des „Mission E“ bei Porsche in Zuffenhausen übernommen. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für die Lackiererei der Zukunft?
Die Herausforderung bei Porsche liegt darin, gleichzeitig Premium-Sportwagen-Qualität zu bieten und neue, nachhaltige Innovationen zu integrieren. Dabei gilt es, verschiedenste Fragen zu beantworten – zum Beispiel: Wie können wir das Thema „Porsche-Produktion 4.0“ für die Lackiererei umsetzen? Wie können wir gerade an einem innerstädtischen Standort wie Zuffenhausen noch umweltfreundlicher werden? Wie können wir durch Informationstechnik und Automatisierung die Mitarbeiter ergonomisch entlasten? Bei all diesen Neuerungen geht es nicht nur darum, modernste Technologien einzusetzen, sondern auch darum, die Mitarbeiter durch entsprechende Qualifizierungen mitzunehmen.
Lassen Sie uns auf die erwähnte Nachhaltigkeit in den Lackierprozessen zurückkommen. Welche Maßnahmen ergreifen Sie hier, um auch bestehende Lackierereien beständig auf den aktuellen Stand zu bringen?
Zunächst gilt es, für die neue Lackiererei einen Standard gemäß unserem Verständnis der Porsche-Produktion 4.0 zu definieren und umzusetzen. Davon ausgehend werden wir die Innovationen auf die anderen Standorte ausrollen. Zu diesem Zweck planen wir, ein übergreifendes „Kompetenzzentrum Lack“ aufzubauen, das ich leiten werde.
Rudolf Betz
… leitet seit August 2016 das Projekt „Lackiererei Mission E“ bei Porsche und verantwortet dabei die Lackierereiplanung für das erste vollständige Elektroauto von Porsche. In den drei Jahren zuvor war er Lackierereileiter für die Porsche-Sportwagen 911/Boxster/Cayman. Von 1997 bis 2003 kümmerte er sich um den Aufbau der Kunststofflackiererei VW Mexiko, die er in dieser Zeit auch leitete. Nach seiner Tätigkeit als Leiter Betriebsmanagement Lackiererei in Emden zog es ihn 2006 als Leiter Lackiererei Audi/VW ins Werk Changchun. Von 2010 bis 2013 baute er zwei neue Lackierereien im Werk Chengdu auf, die er anschließend für Audi/VW leitete. Rudolf Betz vertritt Porsche als Board-Mitglied im Automotive Circle und engagiert sich bei den Konferenzen „Karosserielackierung“, „Karosserielackierung Insight“ und „Strategien in der Karosserielackierung“.
Das komplette Interview lesen Sie in besser lackieren. Nr. 1/2017, S.7.
Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, Rudolf Betz, Tel. +49 711 911-0, info@porsche.de, www.porsche.de
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