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Kunststoff für die kathodische Tauchlackierung

Opel beschritt bei der Auskleidung eines KTL-Beckens neue Wege. Der Automobilbauer entschied sich gegen ein GFK-Laminat und für den Kunststoff Polypropylen.

Die mit Flüssiglack befüllte KTL-Wanne. Quelle (Foto und Grafik): Simona -

Die Adam Opel AG beauftragte G&H Kunststofftechnik damit, eine aus Normalstahl bestehende vorhandene Durchlaufanlage zur kathodischen Tauchlackierung (KTL) von Karosserieteilen auszukleiden. Die KTL ist ein wichtiger Prozessschritt innerhalb des Korrosionsschutzsystems der gesamten Rohkarosserie eines Autos. Die zu beschichtenden Metallteile werden in einem Flüssiglackbad in einem elektrischen Gleichspannungsfeld als Kathode geschaltet und dort ein Korrosionsschutzlack in einer Dicke von wenigen Mikrometern abgeschieden. Im Automobil­bereich werden die Wannen der KTL-Durchlaufanlagen aus Gründen der Stabilität aus Stahl gefertigt.

Stahlwanne mit Lose-Hemd-Auskleidung

Zur notwendigen elektrischen Isolierung der Stahlwanne vom Elektrotauchlack wird die Wanne im Inneren üblicherweise mit einem GFK-Laminat beschichtet. Die Anwendung bei Opel ist jedoch eine der ersten im Automobilbereich, bei der zur Isolierung eine Wanne aus Polypropylen in die vorhandene Stahlwanne (L x B x H = 29,8 x 3,4 x 2,2 m) als Lose-Hemd-Auskleidung eingesetzt werden sollte. Bei der Auswahl eines geeigneten Auskleidungsmaterials galt es zudem, zwei wichtige Voraussetzungen zu erfüllen. Das Material durfte keine lackbenetzungsstörenden Stoffe enthalten und musste bis zu einer Temperatur von 30 °C chemisch widerstandsfähig sein.

Die technische Zeichnung der KTL-Wanne.

Die technische Zeichnung der KTL-Wanne.

Bewährt bei ähnlichen Anwendungen

“Simona PP AlphaPlus” wurde von Opel als ideales Material für diese Anwendung bewertet, da es den genannten Anforderungen in vollem Umfang entsprach. Zudem hatte G&H Kunststofftechnik das System bereits zuverlässig als Auskleidungsmaterial für ähnliche Anwendungen verwendet und konnte somit auf ein bewährtes Produkt zurückgreifen. Das Material lässt sich einfach verarbeiten. Es verfügt nach Informationen des Herstellers über hohe Steifigkeit und Stabilität sowie lange Lebensdauer. Mit diesen Eigenschaften konnte es sich erfolgreich als alter­nativer Auskleidungswerkstoff gegenüber GFK-Laminat durchsetzen.

INFO

Das Projekt

Auskleidung einer KTL-Durchlaufanlage mit “Simona PP AlphaPlus” L x B x H = 29,8 x 3,4 x 2,2 m Anforderungen

  • Auskleidungsmaterial frei von lackbenetzungsstörenden Stoffen
  • hohe chemische Widerstandsfähigkeit
  • hohe Steifigkeit und Stabilität
  • einfache Verarbeitbarkeit
  • hohe Lebensdauer
  • Projektdauer 5 Wochen

Material-Eigenschaften

“Simona PP AlphaPlus”

  • aus DIBt-zugelassener PP-H Formmasse
  • hohe chemische Widerstandsfähigkeit
  • hohe Zähigkeit und Steifigkeit
  • gute Spannungsrissbeständigkeit
  • ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit
  • Einsatzfähigkeit bei hohen Temperaturen von bis zu +100 °C
  • dauerhaft dichte und zugfeste Schweißverbindungen

Simona AG, Kirn, Dieter Eulitz, Tel. +49 6752 14-718, dieter.eulitz@simona.de, www.simona.de

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