Jetzt geht’s an die Nieren

Der „Doppelnieren“-förmige Kühlergrill ist das klassische Erkennungsmerkmal eines BMW. Das mittlerweile veränderte Bauteil erhält jetzt eine Speziallackierung.

In sieben Prozessschritten vom Spritzguss-Bauteil zur unverwechselbaren und funktionalen „Doppelniere“: In der Fertigung ist es wichtig, dass nach jedem Schritt alle relevanten Qualitätsmerkmale geprüft werden. Foto: Redaktion, Jochen Kratschmer

Früher hatte die „Doppelniere“ die Aufgabe, für ausreichende Luftzufuhr in den Motorraum zu sorgen. Weil das aufgrund neuer Antriebstechnologien nicht mehr notwendig ist, hat eine neue Gestaltung Einzug in die Fahrzeugfront gehalten.

Die „Nieren“ gibt es inzwischen vor allem in geschlossenen Designs, hinter denen sich u.a. Kameras, Sensoren und andere Technologien für das assistierte und das automatisierte Fahren verbergen. Für den BMW iX M60 ist beispielsweise eine Heizfolie in den transparenten Spritzguss-„Nieren“ verbaut. Sie dient dazu, die Funktion der Radarelemente für den Abstandsassistenten im Winter zu sichern.

Nach der Herstellung im Spritzguss ist die Niere zunächst transparent. Sie wird mit einer PUR-Beschichtung versehen, welche durch einen UV-Aktivator im Lack in der Lage ist, kleine Risse oder Kratzer selbst zu „heilen“. Im nächsten Schritt wird ausschließlich die Rückseite des Bauteils vollflächig mit schwarzem Laserlack beschichtet. Nach dem Trocknen lasert ein Roboter präzise Formen minutiös weg. Ein Kamerasystem stellt sicher, dass diese Arbeit den Sollanforderungen entspricht, ehe eine PVD-Beschichtung in Silber oder Bronze stattfindet.

In BESSER LACKIEREN 6/2023 finden Sie weitere Details zu dem Beschichtungsprozess und der Qualitätskontrolle des ikonischen Bauteils.

Zum Netzwerken:

BMW Group, Werk Regensburg, Hermann Knott, Tel. +49 941 770-3596, hermann.knott@bmw.de, www.bmw-werk-landshut.de

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