Gesamtkonzept

Für die neue Škoda-Lackiererei in Mladá Boleslav zeichnet Dürr für die Erstellung des Gebäudes verantwortlich und liefert die komplette Anlagen- und Applikationstechnik. Zu den Komponenten zählen das Rotationstauchverfahren "Rodip E", der Trockner "EcoInCure", 61 "EcoRP"-Lackierroboter für die Applikation vom Füller über den Basis- bis hin zum Klarlack,  "EcoBell3"-Zerstäuber, die Trockenabscheidung "EcoDryScrubber", die VOC-Aufkonzentrierung "Ecopure KPR" und die thermische Abluftreinigung "Ecopure TAR".

Der Trockner ermöglicht einen um 25% reduzierten Energiebedarf sowie eine präzise Regelung der Temperatur. Foto: Dürr -

Optimierte Tauchkurven

Das Rotationstauchverfahren optimiert den Prozess des Eintauchens, Flutens und Abtropfens. Der Einsatz von „RoDip E“ mit elektrischem Antrieb in Vorbehandlung und KTL bedeutet, dass sich in jedem Fahrwagen neben dem Fahrantrieb auch ein separater Antrieb für die Rotation befindet. Durch die individuell programmierbaren Fahrwagen sind optimierte Tauchkurven möglich. Beim Trockner „EcoInCure“ blasen Düsen mit hohen Wurfweiten heiße Luft über die Öffnung für die Windschutzscheibe in den Innenraum der Karosserie. Die Karosserieaußenhaut wird dabei nur mit minimaler Geschwindigkeit umströmt. Dies ermöglicht einen optimalen Wärmeübergang im Inneren der Karosserie ein homogenes Aufheizen sowohl von Dünnblech- als auch von Masseteilen. Das Ergebnis sind um bis zu 30% verkürzte Aufheizzeiten bei minimierten thermischen Bauteilspannungen, was insbesondere für die Trocknung von Elektrofahrzeugen und Multisubstratkarosserien von Bedeutung ist.

Roboter mit sieben Achsen

Die Außenlackierung übernimmt der „EcoRP E043i“, der erste Lackierroboter, bei dem die siebte Achse in die Kinematik des Roboters eingebunden ist. In den Zellen zur Außenlackierung werden jeweils zwei oder vier Roboter installiert. Im Stop&Go-Lackierprozess kommen diese ohne Verfahrschiene aus. Dies sorgt für eine sehr gute Sicht in die Kabine, außerdem sinkt der Wartungsaufwand durch den Wegfall der Verfahrachse. Die Steuerung der Anlage mit Datenerfassung, Datenauswertung und Anlagenüberwachung übernimmt die Dürr-Software-Lösung „iTAC.MES.Suite“.

Elektronische Qualitätskarte

Das System gibt zu jedem Zeitpunkt einen Einblick in die Produktionsabläufe und die Verbrauchsdaten. Erstmals setzt Dürr bei Škoda die elektronische Qualitätskarte für den Trocknungsprozess ein, die eine Nachverfolgung der Trocknungsgüte jeder Karosserie möglich macht. Die Anlage ist für einen Durchsatz von 30 Karosserien pro Stunde ausgelegt und soll im Juni 2019 in Betrieb gehen.

Zum Netzwerken:
Dürr Systems AG, 74321 Bietigheim-Bissingen, Tel. +49 7142 78-0, corpcom@durr.com, www.durr.com

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