Eisenmann ATLAS

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Klimafreundliche Lösungen in der Oberflächentechnik

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Antihaft-Beschichtungen

Dank ihrer glitschigen Oberfläche hat die tropische Kannenpflanze bei ihrer Beutejagd leichtes Spiel. Diese Eigenschaft hat sich ein Forscherteam vom Lehrstuhl für Feststoff- und Grenzflächenverfahrenstechnik an der Universität Erlangen-Nürnberg zunutze gemacht.

Ein Forscherteam der FAU erkundet

Ein Forscherteam der FAU erkundet -

Es sah sich den Mechanismus, mit dem das Gewächs z.B. Insekten ins Rutschen bringt, genauer an und baute mithilfe von Kunststoffen und geeigneten Oberflächenstrukturen die selbstreinigende Beschichtung der Pflanze nach. Mit solchen „Antihaft“-Beschichtungen lassen sich z.B. Muschelteppiche an Schiffen oder gefährliche Eiszapfen an Dachrinnen vermeiden. Im Gegensatz zum ebenfalls aus dem Pflanzenreich abgeschauten Lotuseffekt ist bei dem neuen Prinzip die Mikrostruktur der Oberfläche nicht direkt am abweisenden Effekt beteiligt. Stattdessen dient diese nur dazu, eine Gleitflüssigkeit auf dem darunter liegenden Substrat festzuhalten. An der Oberfläche entsteht so ein glitschiger Film. Nach diesem Prinzip erstellte Beschichtungen seien in unterschiedlichen Größenordnungen und mit verschiedenen Materialien und Gleitflüssigkeiten realisierbar, berichten die Forscher. Sie ließen sich dadurch flexibel an den gewünschten Einsatzzweck anpassen. Im Auftrag des Bayerischen Umweltministeriums hat die Technische Hochschule Deggendorf 2019 den Projektverbund „BayBionik – Von der Natur zur Technik“ entwickelt. Verschiedene Forschergruppen sollen die Chancen der Bionik für den technischen Umweltschutz aufzeigen und helfen, zukünftige Entwicklungen verantwortungsvoll und nachhaltig zu gestalten. Der Projektverbund läuft von Januar 2019 bis Dezember 2021 und wird vom Bayerischen Umweltministerium finanziert. Einen Schwerpunkt bildet die Entwicklung von selbstreinigenden, nachhaltigen Oberflächen.

Zum Netzwerken:
 Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Feststoff- und Grenzflächenverfahrenstechnik, Prof. Dr. Nicolas Vogel, Tel. +49 9131 85-20357, nicolas.vogel@fau.de, www.sams.forschung.fau.de
Projektverbund „BayBionik – Von der Natur zur Technik“, https://baybionik.de

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