Glanzgrad anpassen
Über eine Erhöhung des Härteranteils lässt sich häufig der Glanzgrad erhöhen. Umgekehrt weist die Oberfläche bei verringertem Härteranteil einen reduzierten Glanzgrad auf. Doch eine Anpassung des Glanzgrads über die Härtermenge birgt diverse Risiken, denn mit der Veränderung der Dosierung verändern sich auch zwangsläufig essenzielle Eigenschaften der Beschichtung. Das bedeutet, dass im schlimmsten Fall bei den Beschichtungen andere Probleme auftreten können und die Oberfläche nicht mehr die mit dem Kunden vereinbarten Funktionen besitzt. Enthält das Lacksystem zu wenig Härter, vernetzen die Lackbestandteile nicht vollständig und die Beschichtung weist ggfs. eine reduzierte Haftfestigkeit sowie eine geringere Chemikalienbeständigkeit auf. „Im schlimmsten Fall kann man die Beschichtung rücklösen und einfach runterwischen“, erklärt Hoffmann. Enthält der Lack zuviel Härter, werden die Beschichtungen schlimmstenfalls spröder und insbesondere bei mit Isocyanat vernetzenden Lacksystemen kann es zu unerwünschten Reaktionen mit Luftfeuchtigkeit bis hin zur Blasenbildung kommen. David Hoffmann weist darauf hin, dass Schwankungen des Glanzgrads unterschiedliche Ursachen haben können. So ist es z.B. möglich, dass die Lackzusammensetzung von Charge zu Charge leicht schwankt oder der Lack in ungleichmäßigen Schichtdicken appliziert wird. Hoffmann: „Treten die Schwankungen regelmäßig auf, sollten in erster Linie die Lackrezeptur, die Lackherstellung oder der Lackierprozess optimiert werden.“
Zum Netzwerken:
Deutsche Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e.V., Neuss, David Hoffmann, Tel. +49 2131 40811-12, hoffmann@dfo-online.de, www.dfo-online.de
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