Made in Germany
Ökologie im Fokus
Vor dem Hintergrund, dass China die Luftqualität in den Großstädten verbessern will, standen von Beginn an zwei ökologische Themen im Fokus der Konzeption: hohe Energieeffizienz in der Produktion und die Abluftreinigung. Die Planung setzte Dürr als Generalunternehmer mit einem Engineering-Team, zu dem auch Mitarbeiter von BBAC und der Daimler AG zählten, in Deutschland um. Die neue Lackiererei hat einen Durchsatz von 30 Fahrzeugen pro Stunde. Für die Beschichtung setzt BBAC auf den bei Mercedes Benz bewährten Lackierprozess IP2 (Integrated Paint Process), bei dem der Füller in den Basislack integriert ist. Das Verfahren reduziert Emissionen und Energieverbrauch, weil Applikation und Einbrennen des Füllerlacks komplett entfallen. Zudem verringert sich durch den Wegfall der Füllerkabine der dafür notwendige Platzbedarf.
In der Vorbehandlung und für die KTL-Beschichtung setzt BBAC das Rotationsverfahren RoDip ein. Es benötigt durch das steile Ein- und Ausbringen sowie das Drehen der Karosserien um 360° keine Ein- und Auslaufschrägen. Das ermöglicht verkürzte Tauchbäder. Ein weiterer Vorteil besteht für den Anwender darin, dass sie bei der Erstbefüllung sowie im laufenden Betrieb weniger Wasser, Chemikalien und Energie benötigen.
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Wasserlacke und Trockenabscheidung
In den Spritzkabinen hat sich Bejing Benz Automotive für eine umweltverträgliche Lösung mit wasserbasierten Lacken entschieden, die Lackierroboter über die Hochrotationszerstäuber „EcoBell2“ applizieren. Die Trockenabscheidung „EcoDryScrubber“ bindet den Lacknebel mit Kalksteinmehl und kommt ohne Wasser und Chemikalien aus. Dadurch kann die Lackierkabine mit 75% Umluft gefahren werden, was wiederum den Aufwand für die Luftkonditionierung reduziert und in der Lackierkabine bis zu 60% Energie spart. „Um die Lösemittel aus der Abluft zu entfernen, haben wir die Lackierkabinen mit einer Abluftreinigungsanlage ausgestattet“, erklärt Eric Rücker. Die bereits durch die Umluftführung aufkonzentrierte Abluft aus den Lackierkabinen wird mit der VOC-Aufkonzentrierungsanlage „Ecopure KPR“ in Kombination mit der nachgeschalteten thermischen Abluftreinigungsanlage „Ecopure TAR“ gereinigt. Dieses System bietet den Vorteil, 80% weniger Energie als herkömmliche Abluftreinigungssysteme bei Kabinen ohne Umluftführung zu verbrauchen. Die Abluft aus den Trocknern wird über die integrierte Nachverbrennung „Ecopure TAR“ mit Wärmerückgewinnung (WRG) gereinigt und danach wieder zur Trocknerbeheizung genutzt. Vor dem Transport nach China hat das deutsche Engineering-Team die Konstruktion, die Fertigungsqualität der Teile sowie die Vollständigkeit der Anlagenteile überprüft. Aufbau und Inbetriebnahme erfolgten in Peking – ebenfalls mit Unterstützung des Generalunternehmers.
Zum Netzwerken:
Dürr Systems AG, Bietigheim-Bissingen, Tel. +49 7142 78-0, corpcom@durr.com, www.durr.com
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