Digital-Check
Anhand einer Visualisierung können Nutzer außerdem ihr Digitalisierungs-Know-how vertiefen. Ein Maschinen- und Anlagenbauer speichert und analysiert auf einer Industrial-Internet-of-Things-Plattform die Betriebsdaten aller Maschinen, die er verkauft. Ein Frühwarnsystem kündigt anstehende Wartungsarbeiten an, noch bevor eine Maschine kaputt geht. Die Maschinen danken es mit einer längeren Lebensdauer. Einem Werkzeughersteller, der Sonderwerkzeuge in sehr geringen Losgrößen fertigt, ist es gelungen, mit einer lückenlosen Prozesskette vom CAD-System bis zur eigentlichen Fertigung die Ausschussquote stark zu reduzieren. Unternehmen wie industrielle Lackierbetriebe können damit überprüfen, wie die digitale Transformation ihrer Produktionsabläufe zur Steigerung der Ressourceneffizienz beitragen kann. Anwender müssen dafür lediglich sechs Fragen beantworten: z.B., ob sie Methoden der virtuellen Produktentwicklung oder der digitalen Fabrik nutzen oder ob sie ihre Prozesse automatisiert und flexibilisiert haben. Der Ressourcencheck wertet die Antworten aus und schätzt das Ressourceneinsparpotenzial durch Digitalisierung ein.
Warum das wichtig wird Ressourcencheck und Prozessvisualisierung machen klar: Industrie 4.0 bietet zwei große Vorteile. Zum einen kann sie die Ressourceneffizienz eines Produkts über den gesamten Lebensweg hinweg – von der Rohstoffgewinnung über die Herstellungs- und Nutzungsphase bis hin zur Verwertung – optimieren. Dies wird möglich, weil wichtige Kriterien wie die nutzungs-, fertigungs- und recyclinggerechte Produktgestaltung bereits in der Entwicklungsphase berücksichtigt werden. Zum anderen können ressourceneffiziente Produktions- und Recyclingprozesse geplant und umgesetzt werden. |
Daneben gibt es Checklisten und Gute-Praxis-Beispiele. Die Checklisten können genutzt werden, um Ressourceneffizienzpotenziale im Unternehmen aufzuspüren. Vertiefendes Wissen zur Digitalisierung bietet eine Prozessvisualisierung. Eine Illustration stellt die Akteure im Produktlebenszyklus – das Unternehmen, den Energieversorger, die Lieferkette, Kunden und Verwerter – und deren informationstechnische Vernetzung dar. Die Grafik ist mit klickbaren Punkten versehen, hinter denen sich weiterführende Informationen verbergen. Wer beispielsweise das produzierende Unternehmen anwählt, erfährt alles rund um digitalisierte Produktentwicklung, smarte Logistik, intelligente Kollaboration und Schulung, Produktionsplanung, Wartung und Qualitätsmanagement. Neben den besten verfügbaren Techniken werden Umsetzungsbeispiele und Projekte beschrieben. Ein Beispiel: Erfassen digitale Steuerungssysteme die Produktionsdaten in Echtzeit, können Techniker bei einer Fehlermeldung direkt in den Produktionsprozess eingreifen und die Panne beheben. Fehlerhafte Teile können umgehend aussortiert und ggf. nachgearbeitet werden. Bei einer vorausschauenden Wartung ist es sogar möglich, potenzielle Defekte zu erkennen, noch bevor sie auftreten.
Zum Netzwerken:
VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH, Berlin, Sophia Faber, Tel. +49 30 2759506-33, faber_s@vdi.de, www.vdi-zre.de
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