DIN-Auslaufbecher veraltet
Wesentlich präziser ist die Messung mit dem Auslaufbecher nach DIN EN ISO 2431. Der maßgebliche Unterschied zwischen dem DIN- und dem ISO-Becher besteht in der Auslaufdüse mit variierenden Durchmessern. Die Düse ist beim ISO-Becher länger als beim DIN-Becher und ermöglicht daher einen gleichmäßiger verlaufenden Lackauslauf ohne Verwirbelungen. Die Auswahl des Düsendurchmessers erfolgt nach dem zu erwartenden Messbereich. Das bedeutet: Für die zuverlässige und reproduzierbare Viskositätsmessung nach DIN EN ISO 2431 sollten Anwender eine Düse wählen, deren Auslaufzeit nicht unter 30 sec liegt. „Mit dem ISO-Becher erzielen Anwender eine größere Genauigkeit und die Messergebnisse lassen sich besser reproduzieren“, erklärt Hoffmann weiter. „Anders verhält es sich insbesondere bei wasserbasierenden, also in der Regel strukturviskosen Lacken. Der Einsatz von Auslaufbechern kann hier auf Grund dieser rheologischen Eigenschaften generell zu signifikanten Messfehlern führen.“ Die Messungen mit dem veralteten DIN-Becher führen zu Falschmessungen mit entsprechenden Auswirkungen auf das Lackierergebnis. „Anwender sollten unbedingt mit ihrem Auftraggeber die Lackspezifikationen anpassen und überarbeiten“, empfiehlt Hoffmann abschließend. Detaillierte Hinweise zur richtigen Messung mit dem ISO-Becher sowie weitere Tipps enthält das Video „Prüfungen auf dem Prüfstand – Viskositätsmessung“, das Sie unter dem Link http://bit.ly/2Z45lJE aufrufen können.
Zum Netzwerken:
Deutsche Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e.V. DFO, Neuss, David Hoffmann, Tel. +49 2131 40811-12, hoffmann@dfo-online.de, www.dfo.info
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