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Wieland stellt Insolvenzantrag – Geschäftsbetrieb läuft weiter

Am 8. Dezember 2021 hat die Wieland Anlagen- und Apparatebau GmbH Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Heidelberg gestellt. Der Geschäftsbetrieb des Unternehmens läuft ohne Einschränkungen weiter. Für eine erfolgreiche Sanierung wird ein Investor gesucht.

Symbolzeichnung: Mann liest Geschäftsunterlagen
Der vorläufige Insolvenzverwalter verschafft sich derzeit ein Bild von der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens und prüft Sanierungsoptionen. Er hat bereits eine Suche nach potentiellen Interessenten für eine Übernahme gestartet. Grafik: Mohamed Hassan auf Pixabay

Die Wieland Anlagen- und Apparatebau GmbH mit Sitz in Epfenbach (Rhein-Neckar-Kreis) geriet aus mehreren Gründen in Schieflage. Zum einen wirkte sich der zunehmende Fachkräftemangel auf das Unternehmen aus, so dass Mitarbeiter, die in Rente gingen, immer schwerer ersetzt werden konnten. Das führte teils zu verlängerten Durchlaufzeiten von Projekten und einzelnen Verzögerungen und Mehrkosten. Zum anderen kamen Schwierigkeiten in der Materialversorgung durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie oder der Blockade des Suez-Kanals sowie massiv gestiegene Kosten für Material, Transport und Energie hinzu. Diese Kosten konnten nicht unmittelbar an die Kunden weitergereicht werden und belasteten die Liquidität des Unternehmens.

Gute Basis für die Sanierung

Das Gericht bestellte Rechtsanwalt Dr. Jürgen Erbe von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Er macht sich derzeit vor Ort ein Bild von der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens und prüft Sanierungsoptionen. „Ziel ist es, die wirtschaftliche Schieflage des Unternehmens zu beseitigen und Wieland wieder stabil für die Zukunft aufzustellen. Ich bin zuversichtlich, dass das gelingen kann. Das liegt zum einen an dem guten Namen, den sich Wieland bei seinen Kunden als zuverlässiger Hersteller von kundenspezifischen Anlagen gemacht hat. Zum anderen haben mehrere Kunden bereits signalisiert, weitere, teils sehr umfassende Aufträge bei Wieland platzieren zu wollen“, sagt Dr. Erbe. „Insgesamt sehe ich daher eine gute Basis für eine mögliche Sanierung des Unternehmens.“

Wieland ist ein etablierter Hersteller von Lackier- und Pulverbeschichtungsanlagen nach Kundenvorgaben. Das Unternehmen erwirtschaftete zuletzt rund 3,5 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Für eine erfolgreiche Sanierung ist der Einstieg eines Investors notwendig, der das Unternehmen mit frischem Geld unterstützt. Dr. Erbe hat dazu bereits eine Suche nach potentiellen Interessenten für eine Übernahme gestartet. „Wir wollen die drei Monate des vorläufigen Insolvenzverfahrens konstruktiv nutzen, um die entsprechenden Gespräche mit Interessierten zu führen und den Einstieg eines Investors bestmöglich vorzubereiten“, sagt Dr. Erbe.

„Mit dem Insolvenzantrag hat Wieland einen wichtigen Schritt getan, um diese Situation beheben zu können“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Erbe. „Wir werden mit der gebotenen Sorgfalt und Ernsthaftigkeit prüfen, welche Maßnahmen kurz- und mittelfristig zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage führen können. Das vorläufige Insolvenzverfahren ist der geeignete Zeitraum, um erste Sanierungsmaßnahmen zu definieren und umzusetzen.“ Die 32 Mitarbeiter hat Dr. Erbe in einer Belegschaftsversammlung über das Verfahren informiert. Ihre Löhne und Gehälter sind bis einschließlich Februar 2022 über das Insolvenzgeld abgesichert.

Zum Netzwerken:

Schultze & Braun GmbH & Co. KG, Achern, Ingo Schorlemmer, Tel. +49 7841 708-128, ischorlemmer@schultze-braun.de, www.schultze-braun.de

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