Speziallack soll Edelstahl vor Fingerabdrücken schützen

Das Kyritzer Unternehmen arbeitet auf mehreren Gebieten an innovativen Entwicklungen. Auf acht Feldern betreut der Hersteller von Leisten und Zierblenden für Autos und Haushaltsgeräte derzeit Forschungsarbeiten. Eines der aktuellen Vorhaben ist die Entwicklung von metallischen Oberflächen, die wie das Display eines Smartphones durch Berührungen Funktionen auslösen können – sei es, die Heizung zu regulieren, Fensterheber zu betätigen oder die Autotür zu verriegeln. Das auf eineinhalb Jahre angelegte Forschungsprojekt wird von der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH (WFBB) unterstützt.
Edelstahl sieht sehr edel aus, hat aber das Problem, dass sich Fingerabdrücke nur schwer entfernen lassen. Im Prinzip wird immer ein Fettlöser benötigt, um die Oberfläche sauber zu bekommen. Schon länger beschäftigen sich die Mitarbeiter des Unternehmens mit hauchdünnen Beschichtungen, die lästige Fingerabdrücke auf Edelstahl vermeiden sollen. Dies funktioniert mit Metallen, die mit einer nanometerdicken Schicht eines Antifingerprintlacks versehen sind – einem Klarsichtlack auf organischer Basis. Da das Auftragen des Lacks auf fertige Teile zu teuer wäre, arbeitet AluTrim an einer neuen Produktionsabfolge. Die Werkstoffplatten sollen schon vor der Bearbeitung mit dem Speziallack versehen werden. Die Schwierigkeit: Die Beschichtung muss beim Tiefziehen der Teile extremen Verformungen standhalten und darf nicht brechen, muss also möglichst elastisch sein. Für die Prüfung der Lacke haben die Forscher eigene Testwerkzeuge gebaut, die eine hohe Verformung garantieren. Ziel des Unternehmens ist es, die Beschichtung zur möglichst breiten Anwendung zu bringen.