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Lackpotential

Jedes Jahr bringen Lackhersteller eine fast unüberschaubare Anzahl neuer Produkte auf den Markt. Teils variieren nur die verfügbaren Farbtöne, manchmal ändert sich jedoch auch die Verarbeitung der Stoffe grundlegend. Innovationen gibt es in allen Lackbereichen – welche Lackgruppen haben jedoch tatsächlich Optimierungsbedarf?

Pulver- und Wasserlacke weisen das höchste Optimierungspotential auf. Grafik: Redaktion
Pulver- und Wasserlacke weisen das höchste Optimierungspotential auf. Grafik: Redaktion -

Die BESSER LACKIEREN Anwenderumfrage zeigt, dass das größte Potential bzw. die größte Nachfrage nach Optimierung mit jeweils 34% der Beschichterstimmen bei Pulverlacken und Wasserlacken besteht. Bei den Pulverlacken sollten u.a. der Verlauf der Beschichtung sowie die resultierende Brillianz angepasst werden. Weiterhin derzeit noch Luft nach oben hat die Verklebbarkeit der beschichteten Oberflächen. Auf der Wunschliste der Lackierer steht die Entwicklung passen­der Pulver-Einschichtsysteme ebenso wie die Umsetzbarkeit reduzierter Einbrenntemperaturen.

Optimierungswünsche

Pulverlacke:

  • optimiertes Verlaufsverhalten
  • verbesserte Brillianz
  • Haftung der Lacksysteme nach der Vorbehandlung
  • Verklebbarkeit der lackierten Oberflächen
  • optimierte Einschichtpulverlacksysteme
  • niedrigere Einbrenntemperaturen der Öfen

Wasserlacke:

  • bessere Verarbeitbarkeit
  • ansprechendere, reproduzierbare Optik
  • bessere Deckkraft, unabhängig vom Auftragsverfahren
  • Optimierung des sicherheitsrelevanten Brandverhaltens
  • insgesamt höheres Festkörpervolumen
  • bessere Lackhaftung
  • Unterrostung am Ritz besser verhindern

Biobasierte Lacke:

  • Entwicklung von Systemen, die speziell an die verschiedenen Industrieanwendungen angepasst sind

Lösemittelacke:

  • Einsatz anderer Lösemittel

UV-Lacke:

  • optimierter Verlauf

Das Einbrenn-Fenster industriell eingesetzter Pulverlacke liegt derzeit ungefähr zwischen 120 °C bis 200 °C. Den un­teren Temperaturbereich de­cken dabei raschreak­tive bzw. Niedertemperatur-Pulverlacke (NT-Pulverlacke) ab. Diese Systeme sind von Vorteil, denn häufig stellt der Einbrennofen den Engpass im Lackierprozess dar. Können durch niedrigere Temperaturen die Aufheizzeiten verkürzt werden, so verringert sich der Staueffekt an dieser Stelle. Zudem erweitert sich das beschichtbare Produktport­folio beispielsweise um temperatursensitive Kunststoffe. Und nebenbei spart das Unternehmen auch noch Energie ein. Ebenfalls sehr hohes Verbesserungspotential sehen die Anwender bei Wasserlacken. Diese “Diven” der Korrosionsschutzstoffe könnten unter anderem durch eine bessere Verarbeitbarkeit punkten. Aber auch die Optik, insbesondere das Deckverhalten, kann noch zulegen. Den zweiten Platz der Lackmaterialien mit Optimierungspotential teilen sich mit jeweils 8% drei Lackgruppen: Tauchlacke, Lösemittellacke und biobasierte Lacke. Insbesondere letztere können von neuen Entwicklungen profitieren. Derzeit sind die vergleichsweise hohen Kosten noch eine zu überwindende Hemmschwelle, die der Vorteil der Nachhaltigkeit erst abbauen muss. Zudem muss der Begriff der biobasierten Lacke zunächst grundlegend definiert werden. Hier ist die Frage: Ist ein Lack biobasiert, wenn nur eine Komponente der Formulierung bio ist? Oder wird hier “Grünfärberei” betrieben? Ein geringer Bedarf für Verbesserungen liegt derzeit mit jeweils 4% bei UV-Lacken und Systemlacken vor. Für Ultra High Solid / High Solid Systeme sehen die befragten Anwender derzeit kaum Anlass zur Optimierung.

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