Toolkit zur vorausschauenden Instandhaltung vermeidet Anlagenstillstand und erhöht Effektivität

Die Lösung liegt in einer vorausschauenden Instandhaltung: Wartungen und Reparaturen sollen künftig mithilfe neuer Technik und eines darauf aufbauenden Systems mit intelligenten Komponenten zum optimalen Zeitpunkt und mit geringstmöglichem Aufwand ausgeführt werden können. So können Anlagenbetreiber aufwändige Reparaturen vermeiden sowie Maschinenstandzeiten verkürzen oder sogar verhindern. Das BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik an der Universität Bremen – hat das Vorhaben „UPTIME“ mit elf Partnern aus sechs EU-Ländern initiiert. Die Projektpartner entwickeln ein Toolkit, also einen Werkzeugsatz, der mithilfe von Zustandsdaten direkt aus den Maschinen in der Produktion Handlungsempfehlungen liefert. Zu den Voraussetzungen hierfür zählen u.a. intelligente Komponenten und der Einsatz von Sensoren, die z.B. über Schwingungsaufnehmer Vibrationen erfassen und an das „UPTIME“-System melden. Dort werden mithilfe der gewonnenen Daten aus der Produktion sowie anhand der im Projekt entwickelten Algorithmen Informationen generiert, die rechtzeitig Hinweise und Empfehlungen für zwingend erforderliche oder ratsame Instandhaltungsarbeiten liefern. Die Wissenschaftler halten eine Erhöhung der Effektivität in der Produktion um 10% für möglich. Entwicklungen wie die in diesem Innovationsprojekt ermöglichen es auch kleinen und mittleren Betrieben, die Vorteile der Digitalisierung besser für sich nutzen zu können. Das dreijährige Vorhaben wird von der EU im Rahmen des Programms „Horizont 2020“ gefördert. Die Leitung des Projekts hat das BIBA übernommen.

Zum Netzwerken:
BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH, Bremen, Prof. Dr.-Ing. Klaus-Dieter Thoben, Tel. +49 421 218-50006, tho@biba.uni-bremen.de, www.biba.uni-bremen.de, www.uptime-h2020.eu