Stuttgarter Oberflächentechnik-Preis 2020: Die Sieger stehen fest
Mit „Eco Paint Process Trucks (EP-T)“ ist es den Ingenieuren um Thomas Steigleder gelungen, einen umweltfreundlichen und flexiblen Lackierprozess für Lkw-Fahrerhäuser zu entwickeln. Dabei werden die Lackmaterialien in einer Box vollautomatisiert aufgetragen. Zusätzlich konnte eine energieeffiziente und ressourcenschonende Trockenabscheidung des Lackoversprays realisiert werden. Das Temperaturniveau der Decklacktrocknung ist von 140 °C auf 80 °C gesenkt worden. Insgesamt fallen die CO2-Emissionen dieses integrierten Lackierprozesses um mehr als 50% geringer aus. Weil das Lkw-Fahrerhaus in der Lackierbox nicht bewegt werden muss, reduziert sich zudem die Länge der Anlage um über 60%. „Dieser Prozess beantwortet die Frage positiv, ob es mit moderner und ultrakompakter Anlagentechnik möglich ist, automatisiert, aber ähnlich einem Handlackierer, ein großes Objekt komplett auf Lösemittelbasis hocheffizient und umweltschonend zu lackieren“, lobt Jurymitglied Michael Hilt, Geschäftsführer der Forschungsgesellschaft für Pigmente und Lacke e.V.
Den zweiten Platz teilen sich die Atlas Copco IAS GmbH und Audi AG für einen Applikationsprozess für PVC-Materialien zum Abdichten von Karosserien. Den dritten Platz sicherte sich die Umicore Galvanotechnik GmbH mit einer speziellen korrosionsbeständigen Rhodium-Ruthenium-Legierung.
Der Fachpreis „Die Oberfläche“ wird im zweijährigen Turnus vergeben. Die Jury, bestehend aus Martin Metzner, Michael Hilt und Martin Riester, bewertet anhand der Kriterien Innovationsgrad, Nachhaltigkeit, Enabler-Qualitäten und industrielle Machbarkeit die eingehenden Bewerbungen. Die Preisverleihung 2020 fand aufgrund der besonderen Situation per Videokonferenz statt.
Zum Netzwerken:
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Stuttgart, Martin Metzner, Tel. +49 711 970-1041, martin.metzner@ipa.fraunhofer.de, www.ipa.fraunhofer.de
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