Weniger Wärmeverlust
Besonders das Thema Wärmeaudit hat an Bedeutung gewonnen, wie die Umfrage belegt. Schon vor zwei Jahren hatte BESSER LACKIEREN gefragt, ob dieses durchgeführt wurde. Bejahten diese Frage 2022 noch knapp 26%, so sind es diesmal 55%. Dabei zeigt sich, dass das Thema Wärme meist im Rahmen eines umfassenden Energie-Audits behandelt wird, was aktuell von 44% der Umfrageteilnehmer so benannt wurde.
Die Maßnahmen, die Lackierbetriebe zur effizienteren Wärmenutzung umgesetzt haben, ähneln denen aus der Vergangenheit. Nur leichte Verschiebungen sind erkennbar. So haben aktuell etwa 50% der befragten Unternehmen Wärmeverluste reduziert – vor zwei Jahren waren es noch 59%. Beispielhaft nennen Unternehmen Dämmmaßnahmen an Leitungen oder Vorbehandlungsbecken, die sie installiert haben.
Wärmetauscher hoch im Kurs
Wärmetauscher stehen weiterhin hoch im Kurs. Bereits vor zwei Jahren waren sie eine beliebte Maßnahme, doch nun werden sie von 63% der antwortenden Lackierbetriebe genutzt. Diese Technologie bietet eine einfache Möglichkeit, Abwärme hoher Temperatur zu nutzen, um andere Prozesse mit niedriger Temperatur zu versorgen. Üblich ist beispielsweise, Abwärme aus Öfen zum Heizen von Vorbehandlungsbecken einzusetzen.
Wie schon bei der letzten Umfrage haben Lackierbetriebe vor allem daran gearbeitet, ihren Wärmebedarf zu senken. Ganze 75% der Befragten haben diese Antwort gewählt. Die genannten Maßnahmen sind vielfältig. Ein Teilnehmer schreibt: „Wir haben den Wärmebedarf bei Nasslack, Pulver und Reinigern reduziert und in der VBH von Zinkphosphatierung auf Nanokeramik umgestellt.“
Konkret werden auch Maßnahmen wie die Reduzierung von Ofentemperaturen oder die Verkleinerung von klimatisierten Lackierkabinen genannt. Neu in der Umfrage ist der Einsatz von Wärmepumpen. Diese sind zwar noch nicht so verbreitet wie beispielsweise Wärmetauscher, da die Investitionskosten höher sind. Allerdings bieten sie die Möglichkeit, selbst Abwärme mit niedrigen Temperaturen als Wärmequelle für Prozesse auf höheren Temperaturniveaus zu nutzen und so weitere Potenziale zu heben.
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