Lackiergehänge besser auslasten

„Eine bessere Auslastung der Lackiergehänge kann oft ohne Einbußen bei der Qualität und ohne großen finanziellen Aufwand dazu beitragen, die Wirtschaftlichkeit eines Lackierbetriebs zu steigern“, berichtet Maik Schulze, Key Account Manager Gestellbau bei der Jürgen Emptmeyer GmbH. Als Beispiel nennt er einen Lohnbeschichter, der Hammerköpfe manuell pulvert. Für die Aufhängung hatte er Sonderlackiergehänge anfertigen lassen. Bei der Aufgabe wurden die Hammerköpfe auf einer Seite auf das Gestell gesteckt.

„In einem ersten Schritt haben wir die maximale Lastaufnahme der Fördertechnik überprüft“, erzählt Schulze. Es zeigte sich, dass sie beim anzuhängenden Gewicht noch freie Kapazitäten von rund 30% aufwies. Im nächsten Schritt ging es darum, Erweiterungspotenzial für die Lackiergehänge zu finden. Die Lösung bestand in einer beidseitigen Aufnahme in Kombination mit der Möglichkeit, das Gehänge in der Pulverkabine um 180 °drehen zu können.

Beidseitige Aufnahme

Bei den Abmessungen der Lackiergehänge gab es keine Änderungen, allerdings sind die neuen aufgrund einer anderen Konstruktion etwas leichter als die alten Gehänge. Für die Aufnahme der Hammerköpfe befinden sich auf beiden Seiten versetzt angeordnete Halterungen. Durch diese Lösung hat der Lohnbeschichter die Anzahl der Hammerköpfe von 72 auf 102 Bauteile pro Lackiergehänge erhöhen können.

Beim Pulvern macht sich die beidseitige Aufhängung positiv bemerkbar, denn durch den elektrostatischen Umgriff werden die Hammerköpfe gleichmäßiger beschichtet. Weil das Pulver nicht mehr vorbeifliegt, sondern die Werkstücke auch von hinten beschichtet werden, hat der Lohnbeschichter weniger Overspray. Lediglich die Aufgabe dauert pro Gehänge etwas länger. Dies kompensiert der Lohnbeschichter jedoch durch einen deutlich gesteigerten Durchlauf und weniger Pulverbrauch pro Werkstück.