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Verschwendung reduzieren

Abfall ist nicht nur lästig, er kostet auch Geld und schädigt üblicherweise die Umwelt. Je weniger Lackmaterial bei der Applikation verloren geht, desto besser also. Wie Lackierbetriebe damit umgehen, zeigt das aktuelle BESSER LACKIEREN Trendbarometer.

Grafische Aufbereitung der im Text genannten Zahlen
Nasslackierer: 16% nutzen die Molchtechnik, 85% entsorgen Overspray; Pulverbeschichter: 33% nutzen eine Aufbereitung, 11% Pulvern ausschließlich auf Verlust Grafik: Redaktion

Die aktuelle Befragung macht deutlich, dass Lackierbetriebe bemüht sind, Lackmaterialverluste so gering wie möglich zu halten. Dabei gibt es in der Praxis einige Einschränkungen zu beachten, die eine 100-prozentige Lacknutzung verhindern, unabhängig davon, ob mit Pulver- oder Nasslack gearbeitet wird.

So zeigt sich bei Pulverlackierern, dass 79% aller befragten Unternehmen teils oder ganz auf Pulveraufbereitung setzen, aber eben längst nicht alle. Zudem überwiegt mit 56% die partielle Weiterverwendung des Lackmaterials. Die Gründe hierfür sind vielfältig, wobei an erster Stelle üblicherweise eine große Teilevielfalt genannt wird. Gerade bei Lohnbeschichtern, die viele Kleinaufträge durchführen, macht die Varianz eine Pulveraufbereitung oft unwirtschaftlich.

Zudem gilt es zu beachten, dass Pulver aus der Aufbereitung nicht ganz die gleichen Eigenschaften hat wie Frischpulver. Konzepte wie eine gezielte Beimischung von Alt- und Frischpulver, um eine konstante Beschichtungsqualität zu garantieren, lassen sich bei kleinsten Applikationsvolumina in der Praxis nicht so einfach umsetzen, siehe BESSER LACKIEREN 20/2022, Seite 6.

Viel Nasslack geht verloren

Übertragbar ist diese Problematik auf das Thema Nasslack. Hier gestaltet sich die Wiederverwertung von Overspray allerdings deutlich aufwändiger, was sich im Umfrageergebnis auch klar widerspiegelt. Nur 16% aller Lackierbetriebe nutzen vollständig oder teilweise eine Oversprayaufbereitung und Wiederverwertung. Diese ist im Gegensatz zu Pulver ungleich komplizierter.

So kann sich die Zusammensetzung von Nasslack beim Applikationsprozess verändern, etwa weil schon Lösemittel abdampft oder sich feste Inhaltsstoffe wie Pigmente und Füllstoffe absetzen. Der Aufwand für die Nutzung des Oversprays bei Nasslack ist daher deutlich höher als bei Pulverlacken. Sie bietet sich vor allem in der Serienproduktion an – in sauberen Umgebungen, die eine Trennung von Lack und Lösemittel ausgleichen und daher fein justiert sein müssen.

Einfacher ist bei den Nasslackanwendungen dagegen die Reduktion von Leitungsverlusten, hier kann Molchtechnik den Lack aus Versorgungsleitungen in den Lackvorrat zurückführen. Probleme wie beim Overspray, also etwa eine veränderte Lackzusammensetzung, ergeben sich hier nicht. So ist diese Technologie etwas verbreiteter und kommt bei ca. 36% aller Nasslackierbetriebe ganz oder teilweise zum Einsatz.

Egal ob Nass- oder Pulverlack appliziert wird, die effizienteste Methode zur Reduzierung von Lackabfall ist, den Auftragswirkungsgrad so hoch wie möglich zu halten. Dabei spielen Mitarbeiter eine entscheidende Rolle. So schreibt einer der Umfrageteilnehmer: „Durch Gespräche und Sensibilisierung der Mitarbeiter gehen wir von ca. 10% Reduzierung an Lackverlusten aus.“ Ebenfalls häufig genannt wird der Invest in neue Anlagentechnik. Hierbei stechen vor allem neue, digital arbeitende 2K-Mischanlagen hervor, die u.a. geringere Leitungsverluste ermöglichen.

Pulverlackierer wollen weniger investieren

Ein nicht unerheblicher Anteil an Pulverlackierern gab in der Umfrage an, den Prozess nicht weiter verbessern zu wollen. Hier ist die Rückgewinnung allerdings auch schon deutlich verbreiteter und die sind Potenziale besser ausgeschöpft als bei Nasslackierern. Neben den genannten neuen Dosieranlagen eröffnen sich Nasslackierern mit gänzlich oversprayfreien Lackierverfahren neue Möglichkeiten, Lackverluste nahezu vollständig zu vermeiden. Anbieter wie Dürr und ABB haben Lösungen entwickelt, die den Lack quasi aufdrucken. Noch ist das Verfahren neu und bisher fast ausschließlich in der Automobilindustrie zu finden. Zudem ist nicht jeder Lack einsetzbar und es werden spezielle Formulierungen benötigt. Erste Beispiele zeigen, dass die Technologie in der Serienfertigung anderer Branchen einsatzfähig ist.

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