Holz-Brandschutz von der Natur inspiriert
Forschende des Fraunhofer WKI haben in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern eine innovative, feuerhemmende Holzbeschichtung entwickelt. Diese basiert auf funktionalisierter mikrofibrillierter Zellulose (MFC) und eröffnet neue Möglichkeiten für den sicheren Einsatz von Holz im Innen- und Außenbereich von Gebäuden.
Holz erlebt in Europa eine Renaissance, doch seine mangelnde Brandsicherheit bremst den Einsatz in städtischen Gebäuden mittlerer und großer Höhe. Forschende des Fraunhofer WKI haben nun gemeinsam mit Partnern aus Finnland und Norwegen eine Lösung entwickelt: witterungsbeständige, feuerhemmende Beschichtungen, die das Brandverhalten von Holz entscheidend verbessern. Diese Beschichtungen basieren auf nachwachsenden Rohstoffen und nutzen die Vorteile von mikrofibrillierter Zellulose (MFC), einem innovativen Naturstoff.
Nachhaltige Innovation für Innen- und Außenanwendungen
Für den Innenbereich haben die Forschenden eine Beschichtung entwickelt, die das Raumklima positiv beeinflusst. Die mehrschichtige Struktur, inspiriert von der kanarischen Kiefernrinde, ermöglicht eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit und verbessert so die Luftqualität in Innenräumen.
Im Außenbereich konnten die Wissenschaftler phosphorylierte MFC erfolgreich in Holzlacken einsetzen. Diese Additive verbessern die Haftung auf Holz und verhindern das Auswaschen von Flammschutzmitteln. Zudem wiesen die Beschichtungen in Langzeit-Bewitterungstests auch nach 17 Monaten noch keine Rissbildung auf.
Verbesserte Flammschutzeigenschaften durch MFC-Technologie
In Brandtests zeigte das behandelte Holz eine deutliche Verbesserung: Es entzündete sich langsamer und wies Selbstverlöschung auf. In Kombination mit anorganischen Platten konnten die besten Flammschutzleistungen erzielt werden. Auch die Emission von Wärme bei Bränden wurde durch die Verwendung von modifizierter MFC im Bindemittel signifikant reduziert.
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- Wie die Forschenden MFC mit Phosphorverbindungen funktionalisiert haben
- Details zur Mini-Emulsionspolymerisation und ihren Vorteilen
- Langzeitbewitterungstests und deren Ergebnisse
Zum Netzwerken:
Fraunhofer-Institut für Holzforschung, Wilhelm-Klauditz-Institut WKI, Braunschweig, Dr. Claudia Schirp, Tel. +49 531 2155-318, claudia.schirp@wki.fraunhofer.de, www.wki.fraunhofer.de
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