Dellen und Kratzer auf einem Türblatt
Im vorliegenden Fall wurden die in einem Einfamilienhaus eingebauten Türblätter reklamiert, da diese insbesondere im Bereich der Drückergarnituren zahlreiche Kratzer und Dellen aufwiesen. Zur Untersuchung wurde ein Türblatt mit einem Kern aus Röhrenspan vorgelegt. Auf diesen Kern war ein hochwertiges Lärchenfurnier aufgebracht, welches mit einem UV-Lack beschichtet war. Das Furnier war nicht wie üblich längs, sondern quer angebracht.
Die Untersuchung zeigte deutliche Dellen und zwischen 1-1,5 mm hohe und mehrere Millimeter bis wenige Zentimeter breite Kratzer auf. Laut den Herstellerangaben habe der mit einer Schichtdicke von 15 -25 µm aufgebrachte Lack eine Kratzbeständigkeit gemäß EN 15186 – Verfahren B mit der Klasse 4-D. Die Überprüfung zeigte, dass die Anforderung mit 0,9 N nicht erfüllt wurde.
Die Schäden selbst traten im Frühholzbereich auf. Durch die Querfurnierung waren die Frühholzflächen im Verlauf parallel zur Türklinke. Die Schäden, erzeugt durch spitze Fingernägel oder Ringe, waren also nicht dem Lack, sondern dem Substrat geschuldet.
In BESSER LACKIEREN 12-13/2024 erfahren Sie, welchen Einfluss eine dickere Lackschicht auf das Schadensbild hatte.
Zum Netzwerken:
Institut für Holztechnologie Dresden gemeinnützige GmbH (IHD), Dresden, Dr. Florian Kettner, Tel. +49 351 4662-498, florian.kettner@ihd-dresden.de, www.ihd-dresden.de
Hersteller zu diesem Thema
Dann brauchen Sie mehr als aktuelle Internet-News - Sie brauchen die Fachzeitung BESSER LACKIEREN! Exklusive Interviews, Analysen und Berichte. Praxisbezogener Fachjournalismus. Umfassende Informationen. Digital oder gedruckt - So, wie Sie es brauchen.