Bio-Farbe aus Schalentieren

Jüngst ist es dem Fraunhofer IPA in Zusammenarbeit mit der Universität Paderborn sowie dem Industriepartner Siegwerk Druckfarben erstmals gelungen, biogene Pigmente aus Chitin und bio-basierten Farbstoffen herzustellen.

Gläser mit den Farben Rot, Gelb und Blau
Die neuen „CrustyPigments“ stehen in mehreren Farben zur Verfügung. Foto: Fraunhofer IPA, Rainer Bez

Diese neuen Pigmente lassen sich für zahlreiche Anwendungen einsetzen. So etwa für die Lack- und Verpackungsindustrie, aber auch für Kosmetik, Pharmazie oder die Textilindustrie.

Das Grundpigment wird hier aus Chitin gewonnen, daher auch der Name „CrustyPigments“. Chitin ist als Strukturbildner ein Hauptbestandteil des Panzers von Krabben. So fällt es in der Krabbenproduktion als Abfall an und kann für die „CrustyPigments“ ein hochwertiger Rohstoff werden. Ein wichtiger Aspekt für die Verwendung als Farbe ist die Beständigkeit des Pigments.

Die im Moment für die „CrustyPigments“ verwendeten blauen, roten und gelben biogenen Farbstoffe wurden aufgrund ihrer guten UV-, Wärme- und chemischen Stabilitäten ausgewählt.

Innerhalb der Diskussion um den Einsatz bio-basierter Rohstoffe kommt den Pigmenten eine besondere Rolle zu: sie sind der einzige Teil farbiger Beschichtungen, für welchen zurzeit praktisch keine biogene Variante existiert.

Weitere Informationen lesen Sie in BESSER LACKIEREN 8/2024.

Zum Netzwerken:

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Stuttgart, Dr. Michael Hilt, Tel. + 49 711 970-3820, michael.hilt@ipa.fraunhofer.de,

Dr. Marc Entenmann, Tel. + 49 711 970-3854, marc.entenmann@ipa.fraunhofer.de, www.ipa.fraunhofer.de/beschichtung

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