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Investitionsplanung von Lackierbetrieben

Lackierbetriebe wollen weiter investieren. Dabei zeigen sich jedoch einige Unterschiede zum letzten Jahr, sowohl bei den Budgets als auch den geplanten Schwerpunkten, wie das aktuelle BESSER LACKIEREN Trendbarometer zeigt.

Grafische Darstellung der im Text genannten Daten
Die Investitionsplanung von Lackierbetrieben verläuft 2024 sehr uneinheitlich Grafik: Redaktion

Wollten Anfang 2023 noch über 50% aller Lackierbetriebe in neue Mitarbeiter investieren, sind es Anfang dieses Jahres gerade einmal gute 30%. Und das, obwohl der Fachkräftemangel im vergangenen Jahr noch vor den Preissteigerungen für Energie und Materialien als größtes Problem der Lackierbetriebe genannt wurde.

Die Ursachen hierfür sind nicht eindeutig aus der Umfrage abzuleiten. Allerdings zeigte sich bei einzelnen Unternehmen zuletzt, dass am Personal gespart wird, da die Auftragslage schwächelt. Auch schreitet die Automatisierung voran, welche in den letzten Monaten und Jahren immer wieder als Reaktion auf Personalmangel genannt wurde.

Auch wenn eine konjunkturelle Durststrecke hier zu einer gewissen Abkühlung führt, bleibt die Investition in Personal einer der Top-Punkte. Gleichauf werden neues Equipment und die Investition in ebendieses oftmals als Pläne für das laufende Jahr genannt. Häufiger als vor einem Jahr nennen Umfrageteilnehmer nun die Investition in neue Öfen, das Thema Energiepreissteigerung lässt grüßen.

Dem gegenüber steht allerdings, dass die Druckluftoptimierung als Ziel für das laufende Jahr deutlich an Relevanz verloren hat. Anfang 2023 wollten noch über 32% aller befragten Lackierbetriebe hier investieren. Aktuell steht dies nur noch bei 7,4% auf der Agenda. Die BESSER LACKIEREN Umfrage aus Ausgabe 21/2023 zu den Highlights des Jahres 2023 zeigte zudem, dass die Druckluftoptimierung schon im letzten Jahr nicht mehr so stark gewichtet wurde, um sie zumindest als Highlight anzugeben.

Messtechnik stürzt ab

Stark um Kundschaft bemühen müssen sich in diesem Jahr die Anbieter von Messtechnik. Wurde diese Anfang 2023 noch von über 20% aller Lackierbetriebe als Investitionsziel genannt, sind es bei der aktuellen Umfrage nur noch 7,4%. Das stellt sich auch bei den konkret genannten Projekten so dar. Hier benennen Umfrageteilnehmer beispielsweise neue Farbwechsel- und Mischanlagen oder auch neue Pulverapplikationskabinen. Auch ganze Lackierereien oder Vorbehandlungsanlagen werden genannt.

Gleich mehrfach wird die Aus- und Weiterbildung aufgezählt. Dabei geht es teils auch um Bildungsangebote an Kunden, um deren Bindung an den Lackierbetrieb zu verbessern. Konkret aufgeführt werden zudem einige Projekte aus dem Bereich Energie, wie etwa verbesserte Energieströme, die Investition in Solaranlagen oder der Wechsel vom Energieträger Erdgas hin zu Strom.

Teils sehr hohe, teils sehr niedrige Investitionen

Verschiebungen gibt es nicht nur bei den inhaltlichen bzw. technischen Schwerpunkten. Die geplanten Investitionssummen fallen im Vergleich zum letzten Jahr deutlich verschoben aus. So zeigt sich, dass Projekte mit einem Investitionsvolumen von einer Million Euro und mehr, signifikant häufiger eingeplant sind. Wollten Anfang 2023 noch 21,4% aller befragten Unternehmen einen mindestens siebenstelligen Betrag in die Hand nehmen, sind es 2024 fast 30%.

Auch im abgefragten Investitionsbereich von 100.000 bis 500.000 Euro gibt es einen deutlichen Zuwachs auf knapp 11%, dieser wurde vor einem Jahr überhaupt nicht genannt. Auf der anderen Seite sind andere Investitionsfenster deutlich geschrumpft. Vor allem im Bereich 20.000 bis 50.000 und 50.000 bis 100.000 Euro wollen deutlich weniger Lackierbetriebe investieren. Die Anonymität der Befragung lässt nur begrenzt Interpretationen dieser Entwicklung zu. Es deutet sich jedoch an, dass vor allem die kleineren Betriebe ihre Investitionen herunterfahren, große Betriebe scheinen dagegen teilweise verstärkt zu investieren, trotz der widrigen Umstände. Hier spiegelt sich wider, dass Lackierbetriebe einen Querschnitt durch die deutsche Industrie bilden.

So veröffentlichte das ifo- Institut im Dezember 2023 eine Umfrage, wonach die Wirtschaft in Deutschland 2024 weniger investieren würde. Allerdings betrifft dies den Handel deutlich stärker als die Industrie, wo eher eine Stagnation zu erwarten sei. Die auch für Lackierbetriebe wichtige Autoindustrie hingegen plant laut ifo-Institut sogar etwas stärker zu investieren.

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