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Entlackung im Überblick

Bei der Entlackung setzen die meisten Lackierbetriebe auf mechanische Verfahren, wie das aktuelle Trendbarometer zeigt. Demnach nutzen 61% der Lackierbetriebe mechanische Verfahren, gefolgt von 43%, die chemisch entlacken. Die thermische Entlackung liegt mit 36% auf dem dritten Platz. Das Ergebnis zeigt auch, dass viele Betriebe mehr als ein Entlackungsverfahren einsetzen, je nach Lack und Lackiergut.

Bei der Entlackung kommen meist mechanische Verfahren zum Einsatz. Grafik: Redaktion

Die Lackierbetriebe, die mechanisch entlacken, setzen vornehmlich auf Schleifen und geben dieses zu 63% an. Doch auch das Strahlen kommt mit 54% oft zum Einsatz, während das CO2-Strahlen bisher vergleichsweise selten genutzt wird.

Alle Verfahren haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile. So lassen sich mittels Schleifen auch partielle Entlackungen durchführen, was beispielsweise den Einsatz bei kleinen Reparaturen ermöglicht. Beim klassischen Strahlen wird die gezielte partielle Entlackung kaum funktionieren, aber es lässt sich bei großen Flächen gut einsetzen.

Soll der mechanische Entlackungsvorgang besonders schonend sein, bietet sich das CO2-Strahlen an. Dabei wird Trockeneis mit -79 °C auf die Oberfläche gestrahlt. Dies führt dazu, dass die alte Lackschicht durch die Kälte „porös“ wird und sich so leichter ablösen lässt. Das Verfahren ist vergleichsweise schonend und lässt sich deshalb auch auf empfindlichen Oberflächen einsetzen. Es eignet sich jedoch nicht für stark haftende Lacke.

Ebenfalls weit verbreitet sind chemische Entlackungsverfahren. Dadurch, dass die Bauteile vom Reinigungsmedium komplett umhüllt werden, eignen sie sich im Gegensatz zu mechanischen Verfahren auch bei geometrisch komplexen Bauteilen. Zudem ist keine Staubbelastung zu erwarten, was allerdings im Gegenzug zu chemischen Abfällen führt.

Chemische Entlackung meist alkalisch

Innerhalb der chemischen Reinigungsverfahren erfreut sich besonders die wässrig alkalische Reinigung hoher Beliebtheit. Diese eignet sich insbesondere zum Entfernen von Lackierungen auf Stahlbauteilen. Epoxy-Pulver und KTL bilden hierbei eine Ausnahme, da sie sich so nur bedingt entfernen lassen. Bei Leichtmetallen und verzinkten Bauteilen ist die alkalische Reinigung ebenfalls nicht die Methode der Wahl. Je nach den individuellen Gegebenheiten werden solche Reinigungsbäder bei 40 bis 90 °C betrieben. Das Gegenstück, die saure Entlackung, wurde selten genannt. Hier sind etwas breitere Einsatzmöglichkeiten gegeben und oft auch niedrigere Badtemperaturen, die Leistungsfähigkeit ist aber generell etwas geringer. Etwas höherer Beliebtheit erfreut sich dagegen organisches Lacklösen.

Relativ eindeutig ist das Bild bei den thermischen Entlackungsverfahren. Hier dominiert die klassische Pyrolyse, bei der sämtliche organische Oberflächenbestandteile – wie eben Lacke – thermisch zersetzt werden. Die Pyrolyse benötigt allerdings Bauteile, die mindestens 450 °C aushalten, was bei Metallbauteilen meist gegeben sein dürfte. Auch hier ist der Vorteil, dass geometrisch komplexe Bauteile ebenfalls entlackt werden können, zudem bleiben nur gut 25% der eingebrannten Lackmenge als Abfall zurück. Allerdings bedeuten so hohe Temperaturen einen entsprechend hohen Energie- und Brennstoffaufwand.

Entlackung komplexer Teile häufig extern

Ganz klar zeigt die Umfrage auch, dass viele Lackierbetriebe mehr als ein Verfahren nutzen. Mechanische Entlackungen lassen sich beispielsweise oft gut mit Hausmitteln umsetzen, etwa wenn zwecks Vorbehandlung ohnehin schon eine Strahlanlage vorhanden ist. So beschreibt es auch ein Umfrageteilnehmer, der sagt: „Wir haben Inhouse eine große Strahlanlage, extern vergeben wir die chemische Entlackung von gepulverten Materialien über Dienstleister.“

Grundsätzlich kommt es immer auf die individuellen Gegebenheiten an. So schreibt ein anderer Umfrageteilnehmer, dass man auf die mechanische Entlackung setze, da sie zeitsparend sei, die Pyrolyse sei das gewählte Verfahren bei der Gitterrostentlackung aufgrund der Geometrie, Erreichbarkeit, Belastung und Lackschichtdicke. Ein weiterer Teilnehmer, der auf Wirbelbettentlackung setzt, ebenfalls ein thermisches Verfahren, lobt die geringen Kosten, das hohe Tempo und das saubere Ergebnis der Methode. Eine Übersicht über aktuelle Entlackungsverfahren und ihre jeweiligen Stärken und Schwächen findet sich im BESSER LACKIEREN Expertennetzwerk.

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