Hochrotation mit elektrischer Direktaufladung
Um entsprechende Informationen zu erhalten, werden Modelllacksysteme entwickelt sowie Lackierversuche, Visualisierungen und Simulationen durchgeführt. Bei den Lackierversuchen werden Messungen vorgenommen, um den Gesamtstrom über den Tropfentransport, Tröpfchengrößen und -bewegungen zu bestimmen. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Gesamt-Ladungsmenge auf den Tröpfchen kaum von Parametern wie Drehzahl oder Lackausbringmenge abhängt. Die dominierenden Größen sind hier die Hochspannung und der Lackierabstand. Der geringe Einfluss von Drehzahl und Farbmenge wird im Fließen des Lacks auf der Hochrotationsglocke ersichtlich: Im Inneren bildet sich eine Schicht von 10 – 20 µm Dicke aus, die relativ langsam mit 3 – 5 m/s nach außen fließt. Auf dieser Schicht bilden sich Oberflächenladungen aus, die beim Zerstäuben auf die Lacktröpfchen übergehen. Damit hängt die Ladungsmenge nicht von der Dicke der Schicht (durch die Farbmenge gegeben) oder der Zerstäubungsfeinheit (durch die Drehzahl gegeben) ab.
Weitere Details zu den bisherigen Ergebnissen lesen Sie in BESSER LACKIEREN 2/2023.
Zum Netzwerken:
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Stuttgart, Dr. Michael Hilt, Tel. +49 711 970-3820, michael.hilt@ipa.fraunhofer.de
Dr. Oliver Tiedje, Tel. +49 711 970-1773, oliver.tiedje@ipa.fraunhofer.de
Die Parameter der Hochrotationsglocke
In der Automobilbranche gehört die Applikation mit Hochrotationszerstäubern zum Stand der Technik. In einem mehrteiligen Artikel hat BESSER LACKIEREN die Hilfsmittel vorgestellt, mit denen Anwender die Parameter an diesem Werkzeug einschätzen können. Die Artikelserie steht den Lesern von BESSER LACKIEREN als PDF kostenlos zum Download zur Verfügung.
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